Ajaccio hat alles, was eine Stadt auf einer Mittelmeerinsel braucht: goldene Strände, italienisch anmutende Gassen, eine Küche zum Niederknien und eine historische Figur, die auch heute noch überall präsent ist. Beim Spaziergang durch die Straßen fallen Napoléon-Statuen ins Auge, aus Cafés klingt das Klirren von Pastis-Gläsern, und es wird schnell klar, dass Ajaccio eine Stadt mit Charakter ist.
Doch wo fängt man an? Wo hört man auf? Und wie lässt sich in ein paar Tagen ein authentischer Eindruck gewinnen? Diese zehn Tipps helfen dabei, Ajaccio nicht nur zu besuchen, sondern wirklich zu erleben.

1. Die Spuren Napoléons in Ajaccio entdecken: Ein Rundgang durch seine Heimatstadt
Napoléon Bonaparte ist in Ajaccio so allgegenwärtig, dass fast der Eindruck entsteht, er würde noch irgendwo in einer Seitengasse hocken und an einem Eroberungsplan für die Patisserien der Stadt tüfteln. Sein Geburtshaus, das Maison Bonaparte, ist heute ein Museum. Hier lassen sich original erhaltene Möbel und historische Dokumente bestaunen. Viel Prunk gibt es nicht, denn Napoléons Kindheit verlief bodenständiger, als seine späteren Ambitionen vermuten lassen.
Nicht weit entfernt wacht er, diesmal in Bronze gegossen, auf dem Place Foch über das Treiben der Stadt. Der Markt auf diesem Platz ist ein Fest für die Sinne. Zwischen Körben voller Ziegenkäse und luftgetrockneter Wurst verkaufen korsische Bauern ihre Spezialitäten. Die Löwenstatuen zu seinen Füßen scheinen genauso auf den nächsten Weinstand zu schielen wie so mancher Tourist.
Die Kathedrale von Ajaccio ist ein weiteres historisches Highlight. In dieser barocken Kirche wurde Napoléon 1771 getauft. Goldverzierte Altäre und kunstvolle Fresken verleihen dem kleinen Gotteshaus eine beeindruckende Atmosphäre.
2. Kunst und Kultur im Palais Fesch – Musée des Beaux-Arts erleben
Nicht nur Napoléon hatte einen Faible für Macht, sondern auch sein Onkel, Kardinal Joseph Fesch, allerdings auf eine ganz andere Weise. Statt Europa zu erobern, hortete er Kunst. Sein Erbe ist heute im Palais Fesch zu bewundern, einem Museum mit einer der besten Sammlungen italienischer Malerei außerhalb des Louvre.
Besucher erwartet eine beeindruckende Sammlung von Werken Botticellis, Tizians und Veroneses. Selbst ohne tiefgehende Kenntnisse der Kunstgeschichte fesselt die Atmosphäre des Museums.
3. Die schönsten Strände rund um Ajaccio für einen entspannten Tag am Meer
Ajaccio kann heiß werden. Sehr heiß. Kein Wunder, dass viele Einheimische den Nachmittag lieber am Wasser verbringen. Der Plage Saint-François liegt direkt an der Stadt und bietet sich für eine kurze Erfrischung zwischendurch an.
Etwas weiter draußen wartet das genaue Gegenteil: Capo di Feno, ein rauer, wilder Naturstrand. Keine Liegen, keine Beachbars, dafür Wellen, die Surfer ins Schwärmen bringen. Einsamkeit und unberührte Natur machen diesen Strand zu einer besonderen Empfehlung.
Eine entspanntere Alternative ist der Plage d’Argent. Der Name („Silberstrand“) ist vielleicht etwas hochgegriffen, aber das Wasser ist so klar, dass kleine Fische zwischen den Füßen zu sehen sind.
4. Das Casino Municipal d’Ajaccio: Unterhaltung für Glücksspielfans und Neugierige
Für ein wenig Riviera-Flair auf Korsika sorgt das Casino Municipal. Es ist die einzige Spielbank auf Korsika und ein Treffpunkt für alle, die ihr Glück herausfordern möchten. In der heutigen digitalen Welt wird hauptsächlich im Internet gespielt, denn dort gibt es zahlreiche seriöse Online-Glücksspiel-Anbieter, aber echtes Casino-Feeeling vor Ort ist nochmal etwas ganz anderes und das findet sich auf Korsika. Das Angebot reicht von Roulette, Blackjack und Poker bis hin zu modernen Spielautomaten. Die Atmosphäre ist stilvoll, aber entspannt. Gepflegte Freizeitkleidung reicht aus und Smoking oder Abendkleid sind nicht erforderlich. Regelmäßige Pokerturniere und Themenabende sorgen für zusätzliche Abwechslung.
5. Ein Bummel über den Markt von Ajaccio: Regionale Spezialitäten und korsische Köstlichkeiten
Die besten kulinarischen Erlebnisse der Stadt finden sich auf dem Markt. Der Duft wilder Kräuter liegt in der Luft, daneben reifer Käse und frisch gebackenes Brot.
Der berühmteste Käse der Insel ist Brocciu, ein frischer Schafs- oder Ziegenkäse, der pur, als Füllung oder im süßen Fiadone-Kuchen serviert wird. Dazu gesellen sich deftige Spezialitäten wie Lonzu und Coppa, luftgetrocknete Wurstsorten mit intensivem Geschmack. Fischliebhaber kommen hier ebenso auf ihre Kosten: Rotbarben, Seebrassen und Seeigel werden fangfrisch angeboten.
6. Korsische Geschichte und Kultur in der Altstadt von Ajaccio hautnah erleben
Die Altstadt von Ajaccio ist ein Labyrinth aus schmalen Gassen, in denen bunte Wäsche zwischen den Häusern flattert. Kleine Boutiquen, Handwerksläden und Cafés laden dazu ein, sich einfach treiben zu lassen. Auf dem Place de Gaulle erinnert eine imposante Reiterstatue an Napoléon und seine Brüder. Die Szenerie könnte kaum dramatischer sein, als hätte er selbst über die Platzgestaltung gewacht.
7. Ein Tagesausflug zu den Îles Sanguinaires: Wilde Schönheit vor der Küste Ajaccios
Nur eine kurze Bootsfahrt von Ajaccio entfernt liegt eine Inselgruppe, die aussieht, als wäre sie direkt aus einem Abenteuerroman entsprungen: die Îles Sanguinaires. Ihr Name, „die blutroten Inseln“, stammt von der besonderen Färbung der Felsen bei Sonnenuntergang.
Auf der Hauptinsel thront ein alter Leuchtturm, der nach einem kurzen Aufstieg erreicht werden kann. Von hier aus bietet sich eine fantastische Aussicht auf das offene Meer und die Küste Korsikas.
8. Eine Bootstour entlang der Küste unternehmen
Die Küstenlandschaft rund um Ajaccio ist spektakulär und vom Wasser aus wirkt sie noch beeindruckender. Mehrere Anbieter organisieren Bootsausflüge, die entlang der wilden Felsküsten führen und versteckte Buchten zugänglich machen.
Viele Touren bieten Stopps zum Schwimmen oder Schnorcheln. Besonders beliebt sind Fahrten in Richtung Scandola-Naturreservat, das mit seinen roten Felsformationen zu den schönsten Landschaften Korsikas zählt.
9. Mobilität in Ajaccio: Die besten Möglichkeiten, sich in der Stadt zu bewegen
Die Altstadt von Ajaccio lässt sich hervorragend zu Fuß erkunden, da viele Sehenswürdigkeiten und charmante Gassen dicht beieinander liegen. Für längere Strecken bietet sich die Touristenbimmelbahn an, die zwischen dem Stadtzentrum und den Îles Sanguinaires verkehrt. Um flexibler unterwegs zu sein, gibt es mehrere Anbieter für E-Bike-Verleih, darunter AppeBike. Die Buchung kann online erfolgen, die Fahrräder stehen an verschiedenen Standorten bereit.
10. Empfehlenswerte Unterkünfte in Ajaccio: Wo sich ein Aufenthalt besonders lohnt
Ajaccio bietet eine Vielzahl an Unterkünften für unterschiedliche Bedürfnisse. Das Hôtel Les Mouettes besticht mit direkter Strandlage, einem Außenpool und mediterranem Charme. Für modernes Design und eine zentrale Lage bietet das Hotel San Carlu Citadelle Ajaccio eine stilvolle Unterkunft mit Dachterrasse. Ajaccio vereint Geschichte, Natur und mediterranes Lebensgefühl. Ob am Strand, in den Museen oder auf einer Bootstour, die Stadt hat in jeder Hinsicht etwas zu bieten.