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Matra Canyoning

Matra Canyoning

Die Matra-Tour ist sehr einsam. Kaum jemand verirrt sich im Sommer hierher. Der Bach führt nur wenig Wasser, bietet aber mehrere schöne Abseilstellen, die höchste davon misst 50 m!

 

Ein echtes Abenteuer ist der Ausstieg. Den auf der IGN-Karte eingezeichneten Weg haben wir nicht gefunden und uns so selbst einen Weg durch die Macchia geschlagen. Zahlreiche Schrotpatronen bewiesen uns aber, dass tatsächlich schon jemand vor uns hier war! Kaum zu glauben!

Ausrüstung

  • Neoprenanzug, Helm, übliche Canyoning-Ausrüstung
  • Seil: 2 x 50 m

 

Anfahrt

Von Aléria aus fährt man auf der T10 nordwärts. Nach 5 km biegt man links auf die D16 Richtung Moïta/Tox ins Bravonetal ab. Fast schnurgerade wird dabei die Ostküstenebene durchquert. Auf beiden Seiten der Strassen wachsen Reben. Nach 9 km zweigt links die Strasse nach Tallone ab. Man fährt hier aber geradeaus und überquert bald darauf den Fluss Bravone. Hier gibt es eine nette, familienfreundliche Badestelle. 2 km nach der Brücke zweigt man links ab und bleibt so auf der D16. Man durchquert den sehr korsischen klingenden Ort Tox, danach Campi und schliesslich Moïta. Darauf folgt dann Matra, wo man das Auto direkt am grossen Platz im Ortszentrum parkt, wo es auch einige Schattenplätze gibt. Es ist nicht empfehlenswert, auf der schmalen Strasse in den Ortsteil Pietrera zu fahren. Die Parkplätze dort sind den Einheimischen zu überlassen!

 

Zustieg

Steht man beim Dorfbrunnen mit Blick zur Kirche, sieht man link ein kleines Strässchen, welches nach Pietrera weist. Diesem Strässchen folgt man, bis es bei den hübschen Häuschen mit den hellblauen Läden rechts rum führt und schmaler wird. Die Piste führt leicht abwärts und erreicht 250 m später den Bach.

Matra Canyoning: Die Tour

Anfangs ist das Bachbett weit und führt unter dem Weiler Pietrera durch. Bald schon wird es etwas enger und schattiger. Einige kleine Stufen folgen. Nach einer Viertelstunde steht man vor der ersten Abseilstelle. Diese ist knapp 10 m hoch.

 

Danach gehts wieder 20 Minuten im Bachbett weiter, auch hier wieder mit einigen Stüfchen. Schliesslich gelangt man zur zweithöchsten Abseilstelle der Tour, welche 30 m hoch ist. Das Seil wird dabei um einen Baum gelegt. Die Kaskade ist nicht senkrecht und liegt inmitten von Bäumen. Deshalb ist es etwas rutschig. Danach wird das Tal wieder offener und man geht, einige kleine Stufen überwindend, weiter im Bachbett. Nach einer knappen halben Stunde erreicht man schliesslich die mit 50 m höchste Kaskade der Matra-Tour. Den Abseilhaken findet man auf der linken Flussseite. Man geht dabei ums Eck und steht auf einem kleinen Plateau. Die Kaskade ist am Mittag wunderschön beleuchtet, sodass der nasse Schiefer seine Farben voll zur Geltung bringen kann. Auch diese Abseilstelle ist nicht senkrecht und weniger rutschig als der kleinere Bruder weiter oben.

 

Zehn Minuten später steht man bereits vor der nächsten Stufe. Mit ihren 15 m ist sie zwar verhältnismässig niedrig, allerdings ist sie im unteren Teil leicht überhängend und man seilt direkt im Wasserfall ab.

 

Der Rückweg

Eine Viertelstunde nach der letzten Kaskade steigt man auf der linken Seite den Hang hoch. Zu Beginn ist noch ein Weg erkennbar, der sich aber schnell in der Macchia verliert. Während dem Aufstieg erblickt man auf der linken Seite die 50 m -Kaskade. Hat man die Krete erreicht – hier soll es gemäss der IGN-Karte einen Weg geben – hält man immer nordwärts und schlägt sich durch die Büsche. Vor einigen Jahren ist die Macchia hier abgebrannt. Die angekohlten Äste hinterlassen deutliche Spuren auf den Armen und Beinen sowie im Gesicht… Schliesslich erreicht man den Weiler Pietrera.

 

Bei unserer Ankunft, 1 h 40 min nach dem Ausstieg mussten wir ein fürchterliches Bild abgegeben haben. Ich fragte einen Mann, der an einem Motorrad herumschraubte, welchen Wochentag wir heute hätten. Dieser riss die Augen auf, eilte ins Haus und kehrte mit einer Flasche Wasser und einer Flasche Smirnoff zurück. Das tat gut! Wir erzählten dann, wie wir uns den Weg durch die Macchia gesucht hatten. Nachdem wir unseren Durst gelöscht hatten, gingen wir Richtung Auto und kamen so zu einem Brunnen, wo wir uns erst einmal gründlich wuschen.

 

Unterkünfte

Die nächsten Campingplätze findet man an der Ostküste bei Aléria (Camping Marina d’Aleria) oder etwas südlich davon bei Ghisonaccia (z.B. Camping U Casone).

Canyoning

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