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Sulleoni Canyoning

Sulleoni Canyoning

Der Sulleoni gehört zu den schönsten Touren Korsikas und sollte auf keinen Fall verpasst werden! Er wird allerdings nur wenig begangen, was man beim Zustieg und Rückweg zu spüren bekommt… Die grosse Kaskade ist 65 m hoch und von der D81 aus gut zu sehen. Kein anderer Bach Korsikas hat sich so tief in den Granit gefressen wie der Sulleoni! Die Schlucht ist manchmal nur einen halben Meter breit! Die Tour ist äusserst abwechslungsreich und interessant. Zudem lernt man mit Revinda einen netten Ort mit toller Aussicht auf Golf von Chiuni und Peru kennen. Wer gegen Bienen allergisch ist, muss beim Zustieg auf jeden Fall seine Medikamente griffbereit haben, denn man kommt an zahlreichen Bienenstöcken vorbei.

Ausrüstung

  • Neoprenanzug, Helm, übliche Canyoning-Ausrüstung
  • Seil: 2 x 70 m und 1 x 30 m

 

Anfahrt

Von Cargèse aus fährt man auf der D81 nordwärts Richtung Porto/Calvi. 2 km nach dem Campingplatz Torraccia (siehe Unterkünfte) sieht man auf der rechten Seite bereits den Abzweiger auf die schmale und sehr kurvenreiche D481 nach Revinda ab.

Um das erste Auto abzustellen folgt man aber weiterhin der D81 und überquert die Chiuni-Brücke. Danach steigt die Strasse rasch bergan und wird kurviger. Bereits sieht man die höchste Abseilstelle der Tour auf der anderen Talseite! 5 km nach der Brücke stellt man das Auto auf der rechten Strassenseite ab. Hier führt eine Piste das Tal hoch, über welche man ein paar Stunden später hochkeuchen wird.

Mit dem zweiten Auto geht es wieder zurück bis zum Abzweiger nach Revinda und biegt hier links ab (D481). Die Strasse bietet tolle Ausblicke auf die Küste, zieht sich aber beim ersten Mal sehr in die Länge. Hat man den winzigen Ort erreicht, sucht man sich einen schattigen Parkplatz unter den Bäumen des Dorfplatzes.

 

Zustieg

Anfangs stellt der Zustieg überhaupt kein Problem dar und so kann man ihn noch richtig geniessen! Man geht auf der linken Seite der Kapelle vorbei (Tor wieder schliessen!) und folgt der breiten Piste (nicht dem Zubringer zum Mare e Monti, der auf der rechten Seite der Kapelle startet). Entlang des Wegs erblickt man zahlreiche Autowracks, so zum Beispiel einen weissen Fiat und sogar einen alten Trax. Später kommt man an zahlreichen mobilen Bienenkästen vorbei. Man folgt der Piste bis zu einem Gehölz. Hier, kurz vor dem Ende der Piste, zweigt auf der rechten Seite ein schmaler Pfad ab. Diesem folgt man, allerdings verliert man ihn sehr schnell und muss sich so selbst einen Weg suchen. Doch nach einer guten halben Stunde hat man das Bachbett erreicht.

Sulleoni Canyoning: Die Tour

Anfangs ist der Bach noch recht zugewachsen und wenig interessant. Doch schon nach einer Viertelstunde wird es offener und man erreicht die ersten Gumpen. Der Bach hat den Granit schon stark ausgeschliffen, jedoch ist das Wasser in den Becken im Sommer nicht mehr glasklar. Bald aber gibts kein Zurück mehr und man muss zwangsläufig ins Wasser und kann so den zahlreichen Fröschen Gesellschaft leisten. Danach folgen die engsten Stellen der ganzen Tour! Hier kann man bereits die ersten Male abseilen. Die drei Stufen sind zwischen 4 und 10 m hoch. Die Schlucht ist unglaublich eng und wunderschön ausgewaschen.

 

Nach zwei weiteren rund 15 m hohen Stufen erreicht man schliesslich die grosse Kaskade, die mit ihren 65 m Höhe schon etwas Adrenalin freizusetzen versteht. Die Bohrhaken befinden sich auf der rechten Flussseite. Die Wand ist nicht ganz senkrecht wie beispielsweise der Piscia di Gallo und mit etwas Vegetation durchsetzt. Zwischendrin, rund 20 m vor dem Ende, findet man einen weiteren Bohrhaken und könnte somit die Kaskade in zwei Etappen abseilen.

 

Nach einem viertelstündigen Marsch im Bachbett mit kleinen Gumpen und einer kleinen Stufe kommt man zu einer weiteren hohen Abseilstelle (30 m). Gleich danach wird’s nochmals enger und man seilt weitere 15 m ab. Es lohnt sich nicht, das Seil in den Rucksack zu verstauen, denn man benötigt es gleich nochmals für weitere 15 m! Danach zwängt man sich unter einem zwischen den Wänden eingeklemmten Stein durch. Gleich darauf seilt man nochmals knapp 10 m ab und überwindet weitere Stufen. Die letzte Stufe hat noch eine Höhe von 4 m. Hier endet die spektakuläre Sulleoni-Tour.

 

Der Rückweg

Von rechts mündet ein Bach in den Sulleoni. Diesen steigt man rund 100 m hoch und schlägt sich danach auf der von unten gesehen linken Seite einen Weg durch das Gehölz. Nach rund 30 – 50 Höhenmetern (die können sich aber ziehen!!!) findet man plötzlich den Pfad, der – man freue sich – je länger je breiter wird. Ganz am Schluss will er es noch übertreiben und mündet gar in eine Piste! Gleich darauf hat man die D81 und somit das untere Fahrzeug erreicht.

 

Nun muss man nur noch das zweite Auto in Revinda abholen und kann danach zum Campingplatz fahren.

 

Unterkünfte

Wir empfehlen den Camping Torraccia, der an der D81 Richtung Cargèse liegt. Das Gelände ist stark terrassiert und verfügt über einen einladenden Pool. Abends werden im Restaurant Pizzen und Salate serviert. Im kleinen Laden kann man sich mit dem Allernötigsten eindecken. Wer Strom möchte, muss unbedingt ein 50 m langes Verlängerungskabel dabei haben! Die sanitären Anlagen wurden frisch renoviert und waren bei unserem letzten Besuch sehr sauber!

Canyoning

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