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Tavignano

Im Gegensatz zum stark frequentierten Restonica-Tal geniesst man im autofreien Tavignano-Tal viel Ruhe. Die ersten Badebecken, wo noch etwas mehr los ist, findet man wenig oberhalb von Corte. Je weiter hoch man wandert, desto ruhiger wird es. Hier findet man die wohl schönsten Badebecken von ganz Korsika!

 

Es ist auch möglich, eine Flusswanderung im Tavignano zu unternehmen. Diese kann ich sehr empfehlen, verpasst man so doch keine einzige Badegumpe und kommt an fantastischen Badestellen vorbei, die man fast für sich alleine hat.

Tavignano
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Tavignano
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Flussbadestellen
Tavignano
Tavignano

Anfahrt

Corte, die heimliche Hauptstadt Korsikas, liegt im Herzen der Insel. Die Stadt wird überragt von einer gewaltigen Zitadelle. Man stellt das Auto am Nordende der Zitadelle ab. Hierfür folgt man der Beschilderung „Musée de la Corse“.

Badestellen im Tavignano-Tal

Strand von Baliri

Der Strand von Baliri liegt direkt vor dem Camping Chez Bartho. Man hat einen fantastischen Blick auf die Zitadelle von Corte. Da diese Badestelle leicht erreichbar ist, ist hier immer viel los. Man kann unter dem Bäumen vor dem Campingplatz parken.

 

Lavu di a Matra

Nach etwas mehr als 100 m zweigt linkerhand ein Pfad ab. Ein Schild „Baignade Tavignano“ weist den Weg. Er führt hinunter zum Fluss und folgt diesem. Nach einer Viertelstunde hat man den Lavu di a Matra erreicht. Es handelt sich dabei um eine grosse Gumpe, in der man gut schwimmen kann. Folgt man dem Tavignano flussaufwärts, findet man weitere schöne Badebecken.

Der Lavu di a Matra eignet sich sehr gut für kleine Kinder.

 

Lavu Niellu und Doppelkaskade

Wer zu den wohl schönsten und spektakulärsten Gumpen Korsikas gelangen möchte, folgt dem Wanderweg Richtung Refuge de Sega. Der alte Maultierpfad verläuft immer am Südhang, Schatten spendende Bäume sind rar. Somit ist es sehr empfehlenswert, den Weg früh in Angriff zu nehmen. In der Mittagshitze wird der Aufstieg sonst zur Qual. Vom Weg aus geniesst man einen schönen Ausblick auf die Zitadelle.

 

Nach rund 45 Minuten (noch bevor man die Hütte mit der Quelle erreicht hat) erreicht man den Punkt, an dem man den Wanderweg verlässt und (Vorsicht, rutschig!) zum Fluss hinuntersteigt. Dort befindet sich ein riesiges Becken (Lavu Niellu), in welches man aus einer Höhe von bis zu 12 Meter hinunterspringen kann. Fälschlicherweise wird oft auch ein Becken viel näher an Corte als Lavu Niellu bezeichnet.

 

Wer dem Fluss aufwärts folgt, erreicht nach rund 20 Minuten einen wunderschönen zweistufigen Wasserfall. Auch hier ist ein Sprung möglich, aber nicht ganz ungefährlich, da man weit hinausspringen muss. Für mich ist dies der schönste Ort auf ganz Korsika!

Tavignano
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Flusswanderung im Tavignano

Es gibt insgesamt drei Möglichkeiten für eine Flusswanderung im Tavignano:

  • Lavu Niellu – Corte (3 h, davon 2 h im Fluss)
  • Holzbrücke – Lavu Niellu (6 h, davon 2.5 h im Fluss)
  • Holzbrücke – Corte (6 h, davon 4 h im Fluss)

 

Die Flusswanderung im Tavignano ist landschaftlich grandios und führt zu den schönsten Badeplätzen im Fluss. Man folgt dem oben bereits beschriebenen Wanderweg Richtung Refuge de Sega. Nach etwa 2 h erreicht man eine Brücke.

 

Holzbrücke – Lavu Niellu

Zu Beginn sucht man sich einen Weg zwischen grösseren Steinbrocken hindurch. Bereits kann man ein paar kleinere Sprünge wagen. Teilweise hat sich das Wasser tief in den Felsen hineingefressen. Nach rund einer Stunde ist der enge Teil des Tavignanotals, die Schlucht, erreicht. Bald folgt auch schon der Pflichtsprung aus rund 3 Metern Höhe. (Unmittelbar daneben befindet sich ein Wasserfall.) Das Tal weitet sich wieder und nach einem etwas langweiligeren Stück gelangt man zu einer malerischen, rund 7 Meter hohen Doppelkaskade. Mutige springen direkt ins grosse Becken, die anderen klettern auf der rechten Flussseite hinunter. Hier zeigt sich der Tavignano wieder von einer sehr interessanten Seite. Das Wasser sucht sich seinen Weg über verschieden hohe Felsstufen oder zwängt sich durch enge, in den Granit gefressene Stufen, ehe es wieder in weiten Becken zu erholen scheint. Kurz vor dem schwarzen See wird es etwas problematisch, direkt dem Wasserverlauf zu folgen. Viel einfacher und ungefährlicher ist es, das Hindernis rechts zu umgehen und trockenen Fusses zum Lavu Niellu hinabzusteigen.

 

Lavu Niellu – Corte

Beim Lavu Niellu (schwarzer See) hat man bereits etwas mehr als die Hälfte der Strecke zurückgelegt. Ein Grund mehr, hier etwas länger zu verweilen. Von den Felsen auf der linken Flussseite kann auf den verschiedensten Höhen ins tiefe, pechschwarze Becken springen. Angefangen bei etwas mehr als einem Meter, kann man sich schrittweise den krönenden 14 Metern nähern. Adrenalinschübe sind garantiert! Hier könnte man auch auf der linken Seite wieder zum Weg hochsteigen (Rückweg Variante a). Wer vom Fluss noch nicht genug hat, folgt ihm weiter Richtung Corte. Man durchquert noch einige hübsche Becken und erspart sich so den Rückweg auf dem der Sonne ausgesetzten Maultierpfad. Je mehr man sich der Stadt nähert, desto mehr Leuten, vor allem Einheimischen, begegnet man. Auf den letzten paar hundert Metern zeigt sich der Tavignano dann eher von seiner langweiligen Seite. Das Flussbett ist sehr breit und voll Geröll, sodass man vom Wasser nicht mehr viel sieht. Schlussendlich gelangt man die Plage de Baliri beim Camping Chez Bartho.

 

Rückwege

Variante a: Vom Lavu Niellu aus steigt man auf der linken Flussseite steil hoch. Einen richtigen Weg gibt es nicht, dafür aber zahlreiche Trampelpfade. In rund einer Viertelstunde ist der Wanderweg erreicht, auf dem man wenige Stunden zuvor hochgegangen ist. Vierzig Minuten später hat man Corte erreicht.

 

Variante b: Wer den Tavignano bis Corte begeht, hat keinen Rückweg mehr.

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