Herbstferien 2024 auf Korsika
Vom 29. September bis am 13. Oktober verbringen wir unsere Herbstferien auf Korsika. Für mich ist es die 95. Korsika-Reise.
Unsere Herbstferien 2024 auf Korsika
In der ersten Woche wohnen wir im Feriendorf zum Störrischen Esel in Calvi und in der zweiten Woche in der Residence Arco Plage in Olmeto Plage.
Samstag, 28. September
Wir fuhren um 10.30 Uhr zuhause ab. Die Reise führte über den Rickenpass, dann entlang des Walensees und vorbei an Chur. In der Raststätte Thusis legten wir eine Mittagsrast ein. Wir überquerten den San Bernardino und standen am Zoll von Chiasso kurz im Stau. Der nächste Stau war auf dem Ring von Mailand. Dort standen wir wegen eines Unfalls rund eine halbe Stunde. Danach ging es aber flüssig durch bis Savona, Porto Vado, wo wir um 17.30 Uhr ankamen. Kurz vor 20 Uhr begann die Einschiffung. Wir bezogen unsere Kabinen und gingen danach im Restaurant Dolce Vita essen. Es schmeckte ausgezeichnet! Rechtzeitig zum Auslaufen waren wir an Deck. Danach gingen Gloria und ich noch einen Absacker trinken.
Sonntag, 29. September
Wir mussten um 6 Uhr aufstehen und gingen gleich danach eine Kleinigkeit frühstücken. Im Herbst ist es noch praktisch dunkel, wenn man den Hafen von Bastia erreicht. Unsere Fähre war die erste, welche in den Hafen einfahren konnte. Zügig konnten wir von Bord fahren. Da wir unsere Unterkunft in Calvi erst am Nachmittag beziehen konnten, fuhren wir nicht über die schnellere T11/T20/T30 nach Calvi, sondern auf der D81 nach St. Florent und dann weiter durch die Désert des Agriates.
Wir parkten beim Hafen von Calvi und schlenderten etwas durch die Stadt, ehe wir dort etwas zu Mittag assen. Schliesslich fuhren wir zum Feriendorf zum störrischen Esel, wo wir unsere beiden Bungalows beziehen konnten. Wir hatten Glück: Der Bungalow meiner Mutter liegt nur wenige Meter neben unserem. Wir richteten uns ein und gingen danach in der Spelunca einen Kaffee trinken. Das Nachtessen am Buffet war tiptop. Bei Spielen in der Spelunca liessen wir den Abend dann ausklingen.
Montag, 30. September
Heute stand wieder einmal eine Zugfahrt mit der korsischen Eisenbahn auf dem Programm. Meine letzte Fahrt mit dem TGV, dem train à grand vibration, ist doch schon einige Jahre her. Nach dem Frühstück spazierten wir zur Haltestelle E Padule, welche nur ein paar Minuten vom Feriendorf entfernt liegt. Der Zug war sehr voll und wir fanden nur noch Stehplätze. Die Fahrt war dennoch schön und ich konnte aus dem Fenster ein paar schöne Filmaufnahmen machen. Wir erreichten L’Île-Rousse mit einer kleinen Verspätung. Zuerst wollten wir den neu angelegten Weg hoch zum Leuchtturm auf der roten Insel anschauen. Dieser ist wirklich schön geworden und ich bin gespannt, wie lange das so sein wird. Die Aussicht vom Leuchtturm aus ist herrlich. Ich liess auch die Drohne steigen und machten mit ihr ein paar Foto- und Videoaufnahmen. Danach war es schon Zeit fürs Mittagessen. Dieses genossen wir im Restaurant A Marina. Die Pizzen und Salate dort sind prima. Mein Sauté de Veau war nur mässig. Danach schlenderten wir durch die Gassen von L’Île-Rousse und assen noch ein Eis. Mit dem Zug um 15.35 Uhr ging es zurück nach Calvi. Im Feriendorf spielten wir noch etwas Tennis, ehe es Zeit fürs Nachtessen war. Danach verbrachten wir die Zeit mit Spielen in der Spelunca.
Dienstag, 1. Oktober
Heute stand eine kleine Wanderung auf dem Programm, die ich so noch nie unternommen habe. Zwar kannte ich die beiden genuesischen Brücken unterhalb von Feliceto schon, aber die nur von den beiden kürzest möglichen Zugängen her. Dieses Mal wollte ich die kleine Rundwanderung in Angriff nehmen, während der man beide Brücken in 1.5 h ohne grosse Anstrengung erreicht. Die Wanderung startet bei der Kirche von Feliceto und führt durch schöne, alte Haine mit Olivenbäumen und Natursteinmauern. Nach dieser kurzen Rundwanderung fuhren wir nach Speloncato und assen im A Funtana zu Mittag. Danach fuhren wir zurück zum Feriendorf und spielten eine Runde Tennis. Vor dem Nachtessen waren wir bei Edgar und Paula zu einem Apéro eingeladen. Nach dem Essen verbrachten wir die Zeit wieder in der Spelunca.
Mittwoch, 2. Oktober
Das Wetter war heute Vormittag immer noch gut, allerdings etwas windig, und so beschlossen wir, zur Punta Spano zu fahren. Diese Landzunge begrenzt den Golf von Calvi im Nordosten. Man fährt von Calvi her kommend nach Lumio links weg Richtung Marine de Sant’Ambroggio. Die letzten paar hundert Meter ist die Strasse von grossen Schlaglöchern übersät. Wir parkten am Ende der Strasse und begaben uns auf die kleine Rundwanderung, welche rund eine Stunde in Anspruch nimmt. Zahlreiche schöne Tafoni-Felsen und zwei kleine Strände gibt es zu sehen. Der Turm auf der Punta Spano wird in mehrere Quellen als Genueserturm beschrieben. Aus meiner Sicht aber handelt es sich um die Ruine einer Windmühle. Die Architektur weicht zu stark von jener der Genuesertürme ab. Dies beginnt bei der Form: Der Tour de Spano ist zylinderförmig. Zudem ist er vom Durchmesser her sehr klein. Auch fehlt die klassische Abtrennung der einzelnen Stockwerke. Ziemlich sicher stand auf dieser Landzunge einst ein Genueserturm, aber dieser Turm war es mit allergrösster Wahrscheinlichkeit nicht.
Nach der kurzen Rundwanderung fuhren wir über Lumio nach Cateri und dann weiter nach Montemaggiore. Dort war das kleine Restaurant Chez Françoise allerdings schon geschlossen. Also fuhren wir weiter nach Cassano. Wir schlenderten durch den schönen Ort und fragten im Restaurant Le Babylone nach einem freien Tisch. Leider waren alle für eine Gruppe reserviert und so fuhren wir weiter nach Calenzana. Dort assen wir im Restaurant L’Alivu.
Den Nachmittag verbrachten wir im Feriendorf, wo wir wieder Tennis spielten.
Am Abend gibt es in der Spelunca korsische Live-Musik. Ich bin gespannt!
Donnerstag, 3. Oktober
Schon in der Nacht begann es zu regnen. Daher suchten wir nach einer guten Alternative und wurden im Complexe Sportif ausserhalb von Calvi fündig. Zwar war das Schwimmbad wegen eines technischen Defekts geschlossen, aber in der grossen Halle konnten wir Tischtennis und Badminton spielen. Wir zahlten für zwei Pingpong-Tische insgesamt 8 Euro (Schläger und Ball inklusive). Eine andere Familie mietete einen Badmintonplatz und so konnten wir etwas abwechseln. Wir blieben bis zum Mittag und fuhren dann zurück zum Feriendorf, wo wir zu Mittag assen.
Nach dem Essen fuhren wir trotz starkem Regen nach Sant’Antonino, wo wir durch die malerischen Gassen schlenderten. Im Le Bellevue bestellten wir einen Kaffee. Da der Patron schon alt und nicht mehr gut zu Fuss war, servierte ich die Kaffees selbst an unseren Tisch. Das freute ihn sehr. Als die anderen Gäste gegangen waren, setzte er sich an einen freien Tisch und bat uns, uns zu sich zu setzen. Er wollte wissen, woher wir kommen, was wir in den Ferien machen und erzählte von seinen 71 Jahren in diesem Restaurant.
Nach Sant’Antonino fuhren wir zurück nach Calvi, machten aber bei Lumio noch einen Abstecher zum Clos Culombu, meinem Lieblingswein der Region Balagne. Wir probierten verschiedene Weine und kauften je eine Kiste Weiss-, Rosé- und Rotwein. Danach ging es zurück zum Feriendorf.
Freitag, 4. Oktober
Am Morgen war der Himmel strahlend blau und wir beschlossen, zum Leuchtturm von Revellata zu wandern. So packten wir nach dem Frühstück unsere Sachen und fuhren zum Super U, wo wir etwas zum Mittagessen einkauften. Doch dann zog es rasch zu und es begann zu regnen. Wir fuhren hoch zur Kapelle Notre Dame de la Serra. Danach folgten wir der D81b Richtung Galéria. Wir hielten am Strand von Argentella (auch Strand von Crovani). Beim Genueserturm von Galéria assen wir unser Mittagessen und fuhren dann auf der D81 zurück nach Calvi. Unsere Kinder wollten noch in den Gifi bei Aregno. Allerdings war die T30 wegen eines Steinschlags gesperrt und so ging es über Cateri, Aregno, Pigna, Corbara nach Algajola. Den Rest des Tages verbrachten wir im Feriendorf. Ich arbeitete an der Seite „Korsika bei schlechtem Wetter„.
Samstag, 5. Oktober
Heute wanderten wir zum Leuchtturm von Revellata. Nach dem Frühstück gingen wir das Mittagessen einkaufen und fuhren dann zum Parkplatz am Ausgangspunkt der Wanderung. Wir nahmen den breiten Weg oben durch. Ich machte noch einen Abstecher auf eine kleine Landzunge, von der man die Grotte des Vaux Marins sehen kann. Wir assen beim Leuchtturm, wo ich auch die Drohne steigen liess. Zurück ging es dann entlang dem unteren, schöneren Weg, der an mehreren Stränden vorbeiführt. Zurück beim Auto, fuhren wir nach Calvi, wo wir am Hafen einen Apéro nahmen. Danach ging es zurück zum Feriendorf, wo ich meine Familie ablud. Ich selbst sollte noch ein paar Tafonifelsen an der Strasse zur Notre Dame de la Serra fotografieren – mit der Drohne. Dies gelang ganz gut.
Sonntag, 6. Oktober
Wir sind umgezogen. Nun wohnen wir für eine Woche in der Résidence Arco Plage in Olmeto-Plage im Golf von Valinco. Wir haben hier eine schöne Mini-Villa mit Blick auf das Meer. Nun, davon haben wir heute nicht so viel, denn es war erst bedeckt und nun regnet es. Trotzdem sitze ich draussen, da im Haus drin das Internet nicht funktioniert.
Von Calvi aus fuhren wir entlang der Westküste erst nach Porto, dann durch die Calanches de Piana nach Cargèse und weiter nach Sagone. Dort assen wir im Restaurant A Torraccia, das wir von früher her schon kannten. Dieses Mal allerdings war das Essen nur mässig, der Service aber sehr freundlich.
Am Nachmittag erreichten wir die Unterkunft, wo wir uns einrichteten. Wegen des schlechten Wetters unternahmen wir – abgesehen von einem Spaziergang über die Anlage – nichts mehr.
Montag, 7. Oktober
Heute Vormittag regnete es noch leicht. Wir besuchten Filitosa, wo ich nun schon ein paar Jahre nicht mehr war. Danach fuhren wir zurück zum Arco Plage. Unsere Freunde kamen an und wir gingen mit ihnen im La Crique essen. Am Nachmittag konnten sie sich einrichten und wir fuhren nach Sartène, wo wir durch die Gassen schlenderten. Am Abend geht es nochmals essen, da wir das schöne Wetter auf der Terrasse des U Farniente geniessen möchten. Für Morgen wurde eine Gewitterwarnung herausgegeben und da werden wir wohl mehr drinnen verbringen.
Dienstag, 8. Oktober
Regenwetter. Was kann man auf Korsika machen, wenn es schlechtes Wetter ist? Dafür habe ich eine spezielle Seite zusammengestellt, welche dieses Jahr wieder überarbeitet wurde. Wir entschieden uns, zum Etang de Tanchiccia zu fahren. Dieser See ist ein Paradies für Vögel. Vor ein paar Jahren wurden dort Wege, Stege und Beobachtungspunkte eingerichtet. Von diesen aus kann man diverse Vögel beobachten. Wir waren leider zu einer ungünstigen Zeit da und sahen nur wenige Tiere, dafür aber nebst ein paar Vögeln ein richtiges Wildschwein. Wir parkten die Autos beim Eingangsbereich, meldeten uns beim Empfangszentrum an und gingen danach los. Kaum waren wir beim ersten Beobachtungs-Häuschen angelangt, begann es wie aus Kübeln zu regnen. Zum Glück hatten wir ein Dach über dem Kopf und konnten so abwarten, bis das Gröbste vorbei war. Ausser einem Graureiher und ein paar Enten und einem Frosch sahen wir allerdings nichts. Hinter dem Beobachtungsturm allerdings erspähten wir noch eine Vache Tigre, eine Tigerkuh. Diese ist in dieser Region sehr bekannt und soll ein ganz spezielles Fleisch geben. Wir haben es bisher allerdings noch nie probiert.
Hinter dem Beobachtungsturm entdeckt man nebst ein paar Ruinen auch einen schönen, kreisrunden Dreschplatz (Aghja). Den auf einer Infotafel vermerkte alte Ofen fanden wir allerdings nicht.
Am Nachmittag fuhren Luana und ich noch zu den Bains de Caldane, wo wir ein warmes Bad nahmen. Aus dieser Thermalquelle strömen pro Stunde zwischen 5000 und 8000 Liter Wasser, das eine Temperatur von 38° Celsius hat. Wir badeten eine halbe Stunde und fühlten uns danach um Jahre jünger 😉
Am Abend waren wir in Restaurant Chez Antoine in Olmeto essen. Wir hatten dort reserviert und erhielten einen Tisch im Obergeschoss. Das Essen war gut und die Bedienung sehr freundlich.
Mittwoch, 9. Oktober
Da der Wetterbericht für heute schlechtes Wetter angekündigt hatte, fuhren wir nach Ajaccio. Unsere Freunde trafen Freunde in Bonifacio. Vorher aber machten sie mit ihnen die Wanderung zu den Orius bei Monacia D’Aullène.
Wir trafen vor dem Mittag in Ajaccio ein und hatten grosse Mühe, einen Parkplatz zu finden. Schliesslich klappte das und wir gingen direkt zum Geburtshaus von Napoleon Bonaparte. Dort hatten wir die letzten Male kein Glück und konnten nicht rein. Dieses Mal lag kein Kreuzfahrtschiff im Hafen und daher war kein Andrang heute. Im Anschluss daran gingen wir Mittagessen, was im A Marinasca sehr lecker war. Nach dem Essen besuchten wir die Zitadelle, die seit ein paar Jahren nicht mehr vom Militär besetzt und somit frei zugänglich ist. Der Besuch lohnt sich allerdings kaum.
Danach stand shoppen auf dem Programm… Wir fuhren für Luana zum Decathlon und für Alina zum Gifi. Für mich wurde es erst im grossen E.Leclerc interessant, wo ich korsischen Whisky und Cap Corse von Mattei für zuhause kaufte. Am Abend assen wir bei uns in der Ferienwohnung.
Donnerstag, 10. Oktober
Am Morgen war es richtig neblig und so hatten wir es nicht eilig, eine Unternehmung zu starten. Erst um den Mittag herum wurde es klarer und so fuhren wir nach dem Mittagessen zum Capu Neru, wo wir die kurze Wanderung zum Genueserturm unternahmen. Leider ist der Turm mittlerweile mit einem Netz eingepackt. Dieses schützt vor herunterfallenden Steinen, hindert nun aber auch daran, in den Turm hinein und auf die Aussichtsplattform hinauf zu klettern.
Am Abend gingen wir im Restaurant U Scontru essen. Dieses kann ich wärmstes empfehlen. Es ist gut und preislich sehr günstig.
Auf dem Weg zum Restaurant hielten wir am Strand von Abbartellu, wo wir einen herrlichen Sonnenuntergang erlebten.