Camping Les Sables Rouges
Der Camping Sables Rouges ist eigentlich der einzige Platz, der unmittelbar bei Bastia liegt. Als Alternative gäbe es noch einige Plätze weiter südlich beziehungsweise auf dem Cap Corse im Norden. Allerdings ist Les Sables Rouges der einzige Platz, der für Rucksackreisende in Frage kommt, da die anderen zu Fuss nicht erreicht werden können.
Von der Stadt her aus dem Tunnel kommend muss man die Ausfallstrasse Route du Front de Mer kurz vor dem ersten großen Kreisel verlassen und einige hundert Meter in Meernähe vorbei fahren, bevor es links durch die rote Mauer auf den Platz geht.
Die Rezeption ist in der Bar und der Empfang war freundlich. In der Nebensaison war freie Platzwahl. In der Tat ist der Teil für Wohnmobile wohl eher ein Parkplatz ohne Schatten. Mit Zelt kommt man aber auf schattige Plätze unter Bäumen an der Begrenzungsmauer. Der Boden ist hart, sodass die Zeltnägel nur mit Mühe in den Boden gewandert sind, sobald sie drin sind, steht das Zelt aber wie festbetoniert. (So fest, dass wir am Platz in der Mauerecke sechs Heringe im Boden lassen mussten; wer ein Aldi-Dreimannzelt hat, findet gleich die passenden Befestigungen).
Die Sanitäranlagen wurden jeden Morgen mit dem Schlauch abgespritzt und der Boden gewischt. Das Licht geht jeden Abend um exakt 19:56 Uhr an, vorher ist es Ende September allerdings etwa eine halbe Stunde stockfinster. Irgendwann in der Nacht wird das Licht wieder ausgeschaltet. (Aber Vorsicht: zwischen den beiden Häuschen befindet sich ein Bewegungsmelder, der die müden und auf Dunkelheit eingestellten Augen ziemlich blenden kann, sodass man sich zum Zelt zurücktasten muss!). Es gibt warmes Wasser zum Duschen, allerdings nur in den sechs Duschen auf der einen Gangseite. Die anderen beiden sind kalt. Wenn man es weiss, ist das ja eine feine Sache.
Einen Bäcker gibt es meines Wissens nicht in unmittelbarer Nähe, aber beim Kreisel (zu Fuss in 10 Minuten) ist ein Monoprix, der eine Auswahl und Atmosphäre bietet, die ihresgleichen suchen. 500 Meter stadteinwärts vom Monoprix ist die Bushaltestelle Bassanese, die von der Linie 1 bedient wird, mit der man in 15 Minuten am Fährhafen ist (in der Gegnrichtung bei der Haltestelle Prado aussteigen). Der Bus fährt ab etwa 6 Uhr. Man ist in 20 bis 30 Minuten Gehzeit bei der Zitadelle, aber zu den Fähren ist es von da aus auch noch recht weit, also eher den Bus nehmen! In unmittelbarer Nähe zum Platz ist ein Haltepunkt der Eisenbahn, die 20 Meter vom Platz entfernt vorfährt (allerdings nicht in der Nacht).
Auf dem Gelände gibt es ein Restaurant nebst Bar, die wir aber beide nicht ausprobiert haben.
Bewertung von Lorenz Mayr