Südkorsika
Die Südspitze der Insel Korsika ist äusserst abwechslungsreich und hat mit der Stadt Bonifacio, die hoch auf einem Kreidefelsen ruht, einen touristischen Höhepunkt zu bieten. In der Umgebung findet man auch wunderschöne Sandstrände. Nur gerade 12 km trennen Korsika von Sardinien. Mit der Fähre erreicht man Santa Teresa di Gallura in nur gerade einer Stunde. Warum nicht einmal einen Tagesausflug nach Sardinien unternehmen oder den Urlaub dort weiterführen? Ein Highlight im Süden Korsikas ist der Bootsausflug auf die Iles Lavezzi.
Karte von Südkorsika
Diese Karte ist ein Ausschnitt aus der Karte „world mapping project Korsika“. (c) REISE KNOW-HOW Verlag Peter Rump Gmbh
Von Sartène aus führt die T40 Richtung Bonifacio. Nachdem man das nur dünn besiedelte Ortolo-Tal durchquert hat, erreicht man einen kleinen Pass, von welchem aus man den Löwen von Roccapina erblickt (siehe Sartenais).
Die Region Südkorsika beginnt nach dem Col de Roccapina. Die Strasse führt kurvenreich hinunter und bietet wunderschöne Ausblicke auf die Küste und auf Sardinien, das sich am Horizont abzeichnet. Auf einer Landzunge steht der gut erhaltene Genueserturm von Olmeto, zu dem ein kurzer Wanderweg führt.
Rund 6 km nach der Bocca di Roccapina zweigt links die D50 nach Monacia d’Aullène ab. Hier gibt es eine schöne Rundwanderung, die zu mehreren Orius und zu einer zerfallenen Ölmühle führt. Weiter hinten im Tal liegt Giannuccio. Dieser Ort ist Ausgangspunkt für die Besteigung des Uomo di Cagna, dem Berg mit dem markanten Wackelstein auf dem Gipfel.
Schliesslich kommt man nach Pianotolli-Caldarello. Hier zweigt die D122 in die Bucht von Figari ab.
Die D859 führt über Figari Richtung Porto-Vecchio. In der Ebene liegt der Flughafen von Figari. Von hier aus können mit dem Aeroclub de Figari schöne Rundflüge um die Südspitze Korsikas gemacht werden. Ein halbstündiger Flug kostet 150 €. Von der Luft aus sieht man Bonifacio, die Lavezzi-Inseln, die Strände von Palombaggia, Santa Giulia, Rondinara und auch den Golf von Porto-Vecchio einmal aus einer anderen Perspektive.
In Figari, direkt an der Durchfahrtstrasse liegt rechterhand ein Verkaufslokal der Domaine de Tanella, wo man Weine probieren und kaufen kann. Der Cuvée Alexandra ist einer meiner Lieblingsweine Korsikas und er war auch unser Hochzeitswein. Gleich unterhalb von Figari findet man eine gepflegte Kart-Bahn.
Folgt man der noch etwas weiter Richtung Porto-Vecchio, zweigt nach 4 km ein Strässchen zur Kapelle San Quilico de Montilati (brauner Wegweiser) ab. Diese winzige und schmucklose Kapelle stammt aus dem Ende des 12. Jahrhunderts und hat ein schönes Tonnengewölbe. Zwischen den Granitschindeln (Teghie) wachsen allerhand Pflanzen heraus.
Zurück auf der T40 fährt man weiter Richtung Bonifacio. Man durchquert ein Gebiet, in welchem vor ein paar Jahren ein heftiger Waldbrand gewütet hat. Dort, beim Golfe de Ventilegne befindet sich ein Hotspot für Kitesurfer. 5.9 km nach dem Abzweig Richtung Figari führt rechterhand eine Strasse zum Strand von Tonnara hinunter. Von dort aus gelangt man zu Fuss zum Strand von Stagnolu.
8.3 km nach dem Abzweig nach Figari lohnt es sich, einen weiteren kleinen Abstecher zu machen. Rechterhand, unmittelbar nach dem Camping la Trinité, führt eine schmale zur Ermitage de la Trinité. Von der Wallfahrtskapelle aus hat man einen prächtigen Ausblick auf die Küstenlandschaft bis nach Bonifacio und über das Meer nach Sardinien. In der Kirche werden viele Kinder von Bonifacio getauft und auch Hochzeiten finden hier regelmässig statt.
Schliesslich erreicht man einen grossen Kreisverkehr, von wo aus die T40 zum Hafen von Bonifacio hinunterführt.
Bonifacio ist eines der Highlights der Insel Korsika und somit in der Saison stark besucht. Die Oberstadt thront rund 80 m senkrecht über dem Meer. Die engen Gassen der Altstadt bieten viele schöne Fotomotive. Auf keinen Fall verpassen sollte man die Bootsfahrt. Vom Schiff aus kann man Bonifacio von seiner spektakulärsten Seite her betrachten.
Ab dem Kreisverkehr führt die T10 teilweise schnurgerade nordwärts Richtung Porto-Vecchio und entlang der gesamten Ostküste Korsikas bis nach Bastia.
Genau 6 km nach dem Kreisverkehr zweigt rechterhand eine schmale Strasse zur Plage de Balistra ab. Die Strasse ist stellenweise in sehr schlechtem Zustand, mit einem normalen Personenwagen aber dennoch zu befahren. Für die gut 2 km muss man 20 min einkalkulieren. Gleich hinter dem fast einen Kilometer langen Strand liegt der Etang de Balistra.
3.2 km nach dem Abzweig zum Strand von Balistra führt linkerhand die D59 Richtung Chera weg. Nur wenig ausserhalb des Dorfes liegt die Ruine der romanischen Kapelle Sant’Agostino (ausgeschildert) aus dem 12. Jahrhundert. Chera ist der Heimatort der Familie Culioli. Gabriel Xavier Culioli ist ein bekannter korsischer Schriftsteller. In seinem Buch «Das Land der Herren» erzählt er die Geschichte seiner Familie über mehrere Generationen hinweg. Das Buch ist in deutscher Sprache leider vergriffen und nur noch antiquarisch erhältlich.
3.8 km hinter Chera liegt der Weiler Canni. Hier liegt Korsikas schönster Oriu, der Oriu di Canni. Man parkt das Auto beim ausgeschilderten Parkplatz und folgt zu Fuss der Strasse Richtung I Canni. Die Schilder «Oriu» weisen nach links. Einfacher ist es, wenn man die Strasse geradeaus wählt und dieser bis zu ihrem Ende folgt. Bei den Häusern zweigt rechts ein Fussweg ab, welchem man folgt. Der Weg ist mit einigen Schildern und Steinmännchen markiert. Man muss nur aufpassen, dass man den Abzweiger linkerhand, kurz nach der Steinmauer, nicht verpasst. Er ist mit einem Steinmännchen markiert. Achtung: Der Zugang ist seit Frühjahr 2022 gesperrt…
Nach weiteren 5 km führt die schmale D158 über Suartone zur wunderschönen Plage de Rondinara. Dieser Strand gehört zu den schönsten Korsikas! Die ovale Bucht ist gegen das Meer hin fast geschlossen und bietet so den Schiffen einen ruhigen Ankerplatz. Am Strand begegnet man gelegentlich Kühen. Etwas oberhalb befindet sich der sehr beliebte Camping Rondinara.
Nur gerade 1.3 km nach dem Abzweiger zum Rondinara-Strand kann man das Auto an der rechten Strassenseite beim Kieswerk parken. Von hier aus führt ein etwas mehr als halbstündiger Fussmarsch zur schönen und wenig besuchten Bucht von Porto-Novo mit dem schönen Sandstrand.
Folgt man der T10 weiter nordwärts, gelangt man in die Region von Porto-Vecchio.