Von der Casa di u Banditu – dem Banditenhaus – her geniesst man einen sehr schönen Blick über einen Teil der östlichen Balagne, genau gesagt das Reginu-Tal. Leider ist mir über die Geschichte des Hauses kaum etwas bekannt. Gebaut worden sein soll es im 17. Jahrhundert von einem ehemaligen Bürgermeister von Feliceto oder Speloncato. Der berühmte Bandit André Spada soll hier für einige Tage Zuflucht gefunden haben, ebenso der berüchtigte Pierre-Jean Massoni und seinen Bruder Xavier.
Das Haus ist an einen überhängenden Felsen des Falcunaghja-Felsen gebaut. Es besteht aus einem Kellergeschoss mit zwei Stockwerken darüber. Auch eine Art Brunnen ist vorhanden, in welchem Wasser, das vom Felsen her herunterfloss, aufgefangen worden war.
Die Wanderung zum Banditenhaus ist auch für Kinder geeignet, sofern sie die 400 Höhenmeter nicht scheuen.
Anfahrt
Von L’Île-Rousse aus fährt man auf der D13 Über Santa-Reparata-di-Balagne bis man nach knapp 13 km zu einer starken Rechtskurve kommt. Hier fährt man geradeaus und gelangt so auf der D213 auf die D71, der Hauptstrasse durch die Balagne. Kurz darauf ist man in Feliceto. Man parkt das Auto an der Strasse.
Beschreibung der Wanderung zur Casa di u Banditu
Von der Durchgangsstrasse aus geht man ins Dorf hinein und findet rasch rote Punkte, Striche und Pfeile. Diesen folgt man durch den oberen Dorfteil von Feliceto. Nach etwas über fünf Minuten endet die schmale Strasse. Hier zweigt schräg rechts ein Wanderweg ab, welchem man folgt. Nach weiteren 5 Minuten wird ein improvisiertes Gatter durchquert. 10 Minuten später erreicht man eine Verzweigung. Hinter sich erblickt man gerade noch die Kirche von Feliceto, am gegenüberliegenden Hang liegt das Dorf Nessa und ganz vorne erblickt man die Westküste der Désert des Agriates mit dem Ostriconi-Strand. An dieser Verzweigung geht man geradeaus. Der Weg links endet irgendwo in der Macchia. Nach weiteren 7 Minuten erreicht man eine kleine Anhöhe. Hier zweigt man links ab und folgt dem Weg, der ab hier etwas enger wird (lange Hosen könnten von Vorteil sein) und durch verbranntes Macchia-Gebiet führt. 5 Minuten später macht der Weg einen Linksknick und führt nach Osten. Nach weiteren 10 Minuten gelangt man zu einem weiteren Gatter. Etwas dahinter befindet sich ein umzäunter Kastanienbaum. Hier geht man rechts am Baum vorbei Richtung Südwesten. Der Weg beschreibt in den nächsten 10 Minuten einen weiten Linksbogen. Man umrundet so in einem gewissen Abstand den grossen Felsen, an dessen Nordostseite die Casa di u Banditu errichtet wurde. Schliesslich geht man um eine scharfe Linkskurve und sieht wieder zur Küste hinunter. Nun erblickt man auch den Eingang zum Banditenhaus.
Auf dem gleichen Weg geht es wieder zurück.