Speloncato ist seit der Jungsteinzeit besiedelt. Bereits zu dieser Zeit wurde die fruchtbare Ebene unterhalb des Dorfes kultiviert. Die Siedlung Giustiniani entstand in der Bronzezeit und entwickelte sich zu einem Dorf, das in der Römerzeit mit einem Thermalbad ausgestattet war. Nach dem Ende der römischen Epoche war das Leben in den Ebenen gefährlich und es wurden Höhenlagen bevorzugt. Giustiniani wurde befestigt. Im 16. Jahrhundert allerdings verliessen die Einwohner das Dorf und zogen nach Speloncato. Sie behielten jedoch ihre Pfarrei, was erklärt, weshalb es in Speloncato bis heute zwei Kirchen gibt.
Anfahrt
In L’Île-Rousse aus fährt man auf der D63 über Monticello durch das fruchtbare Reginu-Tal. Bei Ville-di-Paraso erreicht man die D71 und biegt hier scharf rechts Richtung Calvi ab (nicht nach Speloncato!). Dieser Strasse folgt man 2 km und parkt das Auto am Strassenrand.
Beschreibung der Wanderung nach Giustiniani
Ein Wegweiser am Strassenrand markiert den Beginn der kleinen Rundwanderung. Der teilweise mit Steinen gepflasterte Weg führt leicht abfallend hinunter und ist gelb markiert. Nach 5 Minuten erreicht man die Chapelle San Filippu, eine Kapelle aus dem 18. Jahrhundert. Von hier aus hat man einen schönen Blick auf die Ebene von Reginu und bis zum Meer.
Nach weiteren 5 Minuten kommt man zu einer Verzweigung. Am Weg steht die Ruine eines Wohnhauses. Hier kommt man gegen den Schluss der Rundwanderung von rechts hochgestiegen. Der Weg führt nun aber links weiter.
Schon wieder 5 Minuten später wird ein kleines Bächlein überquert und wenig später kommt man zu einem Tor. Der Weg führt unter Eichen hindurch. 3 Minuten nach dem Tor kommt man zu einer freien Fläche. Hier geht man geradeaus. Kurz darauf verlässt man den Eichenwald und kommt zu Olivenbäumen. Der Weg ist immer noch beidseitig von Steinmauern eingegrenzt.
5 Minuten später steht auf der linken Seite ein Schild, das auf «E Torre» einen befestigten Turm aus dem 10. – 15. Jahrhundert hinweist. Die Ruinen stehen einige Meter vom Weg entfernt.
2 Minuten nach dem Schild erreicht man eine Weggabelung. Links geht es zum verlassenen Dorf Giustiniani. Die Bezeichnung Dorf ist etwas übertrieben, denn es stehen nur noch rund 5-6 Häuser, die verhältnismässig grossflächig verteilt sind. Auffallend viele hohe Mauern weisen auf die einst starke Befestigung des Dorfes hin.
Nachdem man Giustiniani besichtigt hat, geht man zurück zur Verzweigung und hält dann rechts Richtung «I Bagni». Der Weg führt immer noch beidseitig eingemauert an Eichen und Olivenbäumen vorbei. Nach 10 Minuten macht er einen scharfen Rechtsknick. Eine gelbe Ecke weist darauf hin. 5 Minuten später erreicht man ein Schild, welches auf «I Bagni, anciens thermes romains» hinweist. Viel ist von den römischen Thermen nicht mehr zu sehen.
10 Minuten später erreicht man offenes Gelände, wo der Weg wiederum einen scharfen Rechtsknick (schlecht markiert) macht. Man kommt an mehreren Ruinen vorbei und gelangt nach weiteren 5 Minuten zu einem Bächlein, welches über einige Steinbrocken überquert werden kann. Danach steigt der Weg an und man gelangt nach knapp 5 Minuten zu einem Schild, das nach Speloncato weist. Ab hier ist der Weg orange markiert. Der Weg wird breiter und beidseitig entdeckt man hinter den Mauern bewirtschaftete Gärten und man kommt an einem schön renovierten Wohnhaus vorbei.
Nach einem weiteren leichten Aufstieg von rund 10 Minuten kommt man wieder zur Hausruine, wo sich der Kreis schliesst. Von hier aus benötigt man noch etwas über 5 Minuten bis zur Strasse.