Download GPX-Track der Wanderung zum Leuchtturm von Senetosa.
Achtung: Verwendung auf eigene Gefahr.
Anfahrt
Von Sartène aus fährt man auf der T40 rund 1.6 km Richtung Bonifacio und biegt dann auf die D48 ab, die nach Tizzano führt. Nach 13.5 km hat man Tizzano erreicht. Man folgt der Strasse durch den ganzen Ort. Kurz nach dem Hafen endet die befestigte Strasse und geht in eine Piste über. Das Befahren ist offiziell erlaubt, auch wenn einige Schilder das Gegenteil behaupten. Das Strässchen ist teilweise etwas eng und mit vielen Löchern übersät, aber dennoch gut befahrbar. Man folgt der Piste 3.4 km und gelangt so linkerhand auf einen Parkplatz hinter einem kleinen Strand mit Strandbar. Man könnte der Strasse nochmals einen halben Kilometer folgen bis zu einem weiteren Parkplatz, der als Ausgangspunkt der Wanderung gilt. Bei unserem letzten Besuch war der Anstieg direkt nach dem ersten Parkplatz aber in einem schlechten Zustand, sodass wir entschieden, nicht hoch zu fahren.
Beschreibung der Wanderung zum Leuchtturm von Senetosa
Vom unteren Parkplatz folgt man der Piste leicht aufwärts und folgt ihr rund 500 m bis zum zweiten Parkplatz. Dort stehen eine Infotafel und ein Wegweiser.
Bei dem kleinen karoförmigen Schild geht es rechts und man folgt dem Wanderweg durch die Macchia.
Knapp 3 Minuten später erreicht man das Meer bei einem kleinen Strand. Hier entdeckt man einen Pinguin-Felsen. Der Weg ist in regelmässigen Abständen mit gelben Punkten markiert.
Eine Viertelstunde später, bei einigen markanten Tafoni-Felsen, gelangt man zu einem ganz kleinen Anstieg. Kaum ist man oben angelangt, sieht man geradeaus bereits schon den Doppel-Turm des Senetosa-Leuchtturms und rechts oberhalb den Genueserturm. Dahinter geht es wieder ein paar Meter runter und man gelangt zu einem nächsten Strand.
Der Weg geht hinter dem Meer entlang, mehr oder weniger geradeaus und immer wieder kommt man an schönen Tafoni-Felsen entlang. Man gelangt zu einem Wanderwegweiser, der anzeigt, dass man immer noch richtig ist.
Knapp 5 Minuten später erreicht man eine winzige Bucht mit einem kleinen Sandstrand.
Genau nach dieser Bucht macht der Weg einen Rechtsknick und steigt durch die Macchia an. Nach etwas über 10 Minuten Anstieg erreicht man den Sattel. Nach dem Abstieg, bei dem man wieder an markanten Tafoni-Felsen vorbeikommt, hat man die Cala Longa erreicht. Eigentlich wäre das ein sehr schöner Strand, der aber seit Jahren schon mit stinkendem Seegras bedeckt ist. Also nichts wie weiter. Auf der gegenüberliegenden Seite entdeckt man den Weg.
Nach einer weiteren Viertelstunde erreicht man den sehr schönen Strand von Tivella. Dieser ist aus meiner Sicht der schönste Strand auf dieser Wanderung. Wer Badezeug dabei hat, kann hier auf dem Rückweg ein schönes Bad nehmen. Man geht über den Strand ans andere Ende und trifft so hinten rechts wieder auf den Weg. Kurz nach dem Strand geht man zweimal zwischen Steinmauern hindurch und schon rücken wieder der Leuchtturm und der Genueserturm ins Blickfeld. Knapp 20 Minuten nach dem Strand von Tivella erreicht man den Leuchtturm.
Im Innenhof des Leuchtturms hat es ein paar Tische und Bänke, wo man bei herrlicher Aussicht picknicken kann. In der Saison hat ein kleiner Snack geöffnet. Wer die ganze Strecke von Tizzano nach Campomoro oder umgekehrt zurücklegt, kann hier auch übernachten. Im Leuchtturm drin hat es ein winziges Museum, in dem man vieles über die Geschichte des Leuchtturms erfährt.
Zurück geht es auf dem gleichen Weg.
Der Leuchtturm von Senetosa
Der Leuchtturm von Senetosa steht auf dem Kap von Senetosa, südlich des Golfs von Valinco (Propriano) in der Gemeinde Sartène im Süden Korsikas. Er wurde von dem Ingenieur und Architekten Zevaco entworfen und markiert das Kap auf der Schifffahrtsroute vom Golf von Ajaccio nach Bonifacio.
Geschichte
Der Leuchtturm von Senetosa wurde vergleichsweise spät im Rahmen des korsischen Beleuchtungsprogramms errichtet. Die Arbeiten begannen 1889, und am 15. Mai 1892 wurde der Leuchtturm mit einem weissen Blinklicht, das alle fünf Sekunden aufleuchtete, in Betrieb genommen. Ursprünglich wurde das Licht mit Mineralöl betrieben, 1906 erfolgte die Umstellung auf Petroleumdampf.
Später wurde der Leuchtturm elektrifiziert und 1988 automatisiert. Seit dem Frühjahr 2008 ist er nicht mehr bemannt. Ende 2011 wurde der Leuchtturm von Senetosa als erster Leuchtturm unter die Verwaltung des Conservatoire du littoral (Küstenschutzbehörde) gestellt. Dies geschah im Rahmen der Übertragung von etwa 60 Leuchttürmen von staatlicher Verwaltung zur Küstenschutzbehörde, wie es 2011 beschlossen wurde.
Der heutige Leuchtturm
Der Leuchtturm von Senetosa zeichnet sich durch seine außergewöhnliche Form aus: Zwei zylindrische Türme mit je 14.5 m Höhe umgeben das technische Gebäude und die ehemaligen Wärterunterkünfte. Das Hauptgebäude besteht aus behauenem Stein. Jeder der beiden Türme hat eine spezifische Funktion:
- Einer trägt die Laterne mit dem weißen Blinklicht.
- Der andere ist mit roten Abschirmungen an der Spitze versehen, um einen roten Lichtsektor in gefährliche Richtungen wie die Spitze von Latoniccia und die Felsen von Moines zu projizieren.
Um die Sicherheit der Schiffe in diesem Gebiet besser zu gewährleisten, wurde der Leuchtturm 1911 durch das Licht von Moines ergänzt. Dieses steht auf einem gemauerten Turm, der 4 Kilometer vom Ufer entfernt auf einer kleinen Insel errichtet wurde. Die Bauarbeiten für dieses zusätzliche Licht begannen 1906 und wurden 1911 abgeschlossen.
Im Leuchtturm hat es ein kleines Museum, in dem man weitere Informationen bekommt.
Abstecher zum Genueserturm von Senetosa
Wer auch den restaurierten Genueserturm besichtigen möchte, muss rund 40 Minuten hin und zurück einrechnen. Vom Turm aus hat man einen schönen Blick auf die Küstenregion. Leider kann der Turm nicht mehr bestiegen werden. Der untere Teil der Metallleiter wurde entfernt.