Skip to content

Punta Velaco

Schwierigkeitsgrad
Dauer Aufstieg 01:30
Dauer Abstieg 01:45
Aufstieg 479 m
Abstieg 479 m
Höchster Punkt 1483 m
Ausgedehnter Spaziergang
Leichte Wanderung
Mittelschwere Wanderung
Anspruchsvolle Bergtour
Wanderung Punta Velaco
Wanderung Punta Velaco
Wanderung Punta Velaco
Wanderung Punta Velaco
Wanderung Punta Velaco
Wanderung Punta Velaco
Wanderung Punta Velaco

Die Punta Velaco (1483 m ü. M.) ist eine lohnende Ergänzung zur berühmten Tour zum Trou de la Bombe für trittsichere und schwindelfreie Berggänger. Vom Gipfel hat man eine herrliche Aussicht auf die Ostküste zwischen Aléria und Porto-Vecchio, die Bavella-Nadeln und den Monte Incudine.

Anfahrt

Die Wanderung beginnt auf dem Col de Bavella, welchen man entweder über die D268 von Solenzara oder Zonza (Alta Rocca) her erreicht. Es lohnt sich, in der Hochsaison früh auf dem Pass zu sein. Hier ist viel los und die Parkplätze sind schnell voll. Parkgebühr: 3 €.

Beschreibung der Wanderung auf die Punta Velaco und zum Trou de la Bombe

Bis zur Wegmarkierung bei der Bocca Velaco (ca. 1270 m ü. M.; ca. ¾ h ab Bavellapass) wählt man eine der Routen die Richtung «tafunu di u cumpuleddu» führen. Nach der Wegmarkierung folgt man noch ca. 20 m dem Weg Richtung «tafunu di u cumpuleddu» und erblickt dann einen ca. 2 m hohen Felsbrocken mit einem Steinmännchen drauf. Vor dem Felsbrocken zweigt links der Hauptweg zum «tafunu di u cumpuleddu» ab, aber es führt auch eine deutliche Wegspur gerade aufwärts. Diese Wegspur – sie biegt nach wenigen Metern ebenfalls links ab, verläuft ein Stück weit parallel zum Hauptweg und führt auch zum «tafunu di u cumpuleddu» – verfolgt man nun weiter. Nach ca. 80 m wendet man den Blick hangaufwärts und erblickt weitere Steinmännchen im lichten Föhrenwald. Aktuell ist der Beginn zur Steinmännchenstrecke Richtung Punta Velaco mit zwei Steinmännchen am Wegrand markiert. Hier verlässt man den Nebenpfad zum «tafunu di u cumpuleddu» und steigt den Steinmännchen nach stets aufwärts bis man in eine grasige mit Steinen durchsetzte Rinne kommt. Hier geht es auf einem sichtbaren Pfad aufwärts, etwa in der Hälfte unter einem grossen Klemmblock durch bis hinauf auf die Krete. Schon von dort aus geniesst man eine herrliche Rundsicht in die Bavellagruppe und zur Küste. Nun beginnt die luftigste Partie des Aufstiegs. Über eine ganz kurze Kletterstelle (I – II) etwas rechts der Rinne gelangt man auf den Gipfelgrat und auf diesem zum Gipfel, auf dem sogar ein Kreuz steht.

 

Der Abstieg erfolgt auf dem gleichen Weg und kann gut mit dem «tafunu di u cumpuleddu» oder anderen Erkundungen (siehe unten) in dieser schönen Gegend verbunden werden.

 

Auf dem Gipfel haben wir bei unserer ersten Besteigung der Punta Velaco Steinmännchen gesehen, die zu einem möglichen Abstieg Richtung Südwesten weisen. Wir waren früher schon einmal in der Gegend, haben den oben beschriebenen Aufstieg aber nicht gefunden und sind auf der Suche nach einem Weg nach oben über die «Crête des Terrasses» (auch hier hat es Steinmännchen) auf der Bocca di Manzaghie, 1361 m ü. M., einem Sattel auf der Südwestseite der Punta Velaco, gelandet. Von diesem Sattel aus sah es nach einem möglichen Aufstieg zum Gipfel aus, den wir damals aber nicht erprobt haben. Wir waren dann nur auf einem namenlosen Gipfel (1389 m ü. M.) gleich südlich des Sattels und kehrten über die gleiche Route zum Tafunu-di-u-cumpuleddu-Hauptweg zurück.

 

In der Zwischenzeit waren wir ein weiteres Mal auf der Punta Velaco und haben den Abstieg Richtung Südwesten erfolgreich ausgekundschaftet.

 

Vom Gipfel steigt man in die markante grasige Rinne Richtung Süd-Südwesten ab. Dabei hat man mit einem grasbewachsenen Plateau ca. 70 Höhenmeter weiter unten schon ein erstes Zwischenziel vor Augen. Nach etwa 40 m macht die Rinne einen leichten «Knick» Richtung Westen und man steht nach weiteren ca. 15 m oberhalb einer kleinen Felsstufe. Könner klettern ab oder man könnte sich an einer halbwegs eingerichteten Abseilstelle auch abseilen (Zur Sicherheit aber unbedingt eigenes Sicherungsmaterial mitnehmen; die vorgefundenen Schlingen machten nicht mehr gerade einen vertrauenserweckenden Eindruck). Nach der Felsstufe steigt man über eine Grasrampe zum Plateau ab.

 

Hat man kein Seil dabei, steht man am «Knick» vor einen Felsen, der umgangen werden kann. Dazu kraxelt man unschwierig links (östlich) um den Felsen herum und nach wenigen Metern steht man in der nächsten Rinne, die über zwei kurze, leichte Kletterstellen zum Plateau hinunterführt.

 

Das Plateau würde zum Biwakieren einladen, jedoch gibt es kein Wasser. Wer mit Kletterausrüstung unterwegs ist, geht auf dem Plateau nach Westen, wo man an einem Baum die ca. 20 m hohe Abseilstelle erblickt, über die man zur Crête des Terrasses hinuntergelangt.

 

Ohne Kletterausrüstung lockt das Tal Richtung Süden als Abstiegsvariante. Im oberen Teil ist es noch nicht sehr steil, wird dann aber zusehends steiler – wir haben es nicht weiter erkundet (vielleicht später mal von unten her…). Blickt man auf dem Plateau Richtung Süd-Südwesten sieht man eine Felskuppe. Auf diese geht man zu und kraxelt von rechts (Westen) her ein paar Meter über den rauhen Granit hinauf. Fast oben auf der Kuppe sieht man eine schmale Felsspalte, durch diese der Weg bis zur nächsten etwas breiteren Spalte weitergeht. Diese Spalte führt dann in westlicher Richtung über ein paar leichte Kletterstellen hinunter zur Crête des Terrasses. Die Spalte führt in östlicher Richtung zum markanten Tal und kann evtl. von dort aus auch über eine Rampe erreicht werden.

 

Die Abstiegsvariante kann auch als Aufstieg gemacht werden, doch von der Crête des Terrasses her ist der Einstieg in die Rinne nicht so leicht zu finden. Mit etwas Bergspürsinn findet man an der Punta Velaco vermutlich noch weitere Aufstiegsvarianten, evtl. auch über die Bocca di Manzaghie und dann durch das markante Tal von Süd-Südwesten aufsteigend.

 

Der Pfad auf die Punta Velaco sowie jener über die Crête des Terrasses zur Bocca di Manzaghie sind auf der IGN-Karte «Bavella – Solenzara nicht eingezeichnet, die Karte gibt aber eine Orientierungshilfe, wo es in etwa langgeht.

 

Beschreibung und Bilder: Corina Rupp

An den Anfang scrollen