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Uomo di Cagna

Schwierigkeitsgrad
Dauer Aufstieg 03:00
Dauer Abstieg 02:30
Aufstieg 729 m
Abstieg 729 m
Höchster Punkt 1217 m
Ausgedehnter Spaziergang
Leichte Wanderung
Mittelschwere Wanderung
Anspruchsvolle Bergtour
Wanderung Uomo di Cagna
Wanderung Uomo di Cagna
Wanderung Uomo di Cagna
Wanderung Uomo di Cagna
Wanderung Uomo di Cagna
Wanderung Uomo di Cagna
Wanderung Uomo di Cagna
Wanderung Uomo di Cagna
Wanderung Uomo di Cagna

Der Uomo di Cagna ist ein markanter, weitherum sichtbarer Berg mit einem Wackelfelsen oben drauf. Dieser schein jeden Moment ins Tal rollen zu wollen. Die Aussicht reicht über die gesamte Südspitze von Korsika und bei klarer Sicht bis nach Sardinien.

Anfahrt

Von der T40 zwischen Sartène und Bonifacio biegt man entweder auf die D150 oder die D50 nach Monacia-d’Aullène ab. Im Dorfzentrum folgt man dann der D50 bis nach Giannuccio. Parken kann man bei der kleinen Kirche.

Beschreibung der Wanderung auf den Uomo di Cagna

Das Dorf Giannuccio ist recht abgeschieden (Sackgasse). Wir folgen dem Wegweiser „Uomo di Cagna“, befinden uns auf asphaltiertem Dorfsträsschen und kommen an Häusern vorbei. Nach ca. 5 min zeigt uns links der nächste Wegweiser den schmalen Pfad, den wir nehmen müssen. Wiederum 5 min später biegt der Weg bei einem bekannten Schild nach rechts. Morgens befinden wir uns auf diesem Abschnitt der Wanderung im Schatten, da es ein Westhang ist. Kurze Zeit später steht linkerhand ein kleines Wasserreservoir und von da an verläuft neben unserem Weg längere Zeit eine schwarze Leitung, die wohl Wasser aus einer Quelle fürs Dorf abzapft. Jetzt wird es strenger, der Weg verläuft wie ein Saumweg im Zick-Zack-Kurs meist steil ansteigend und durch Macchia. Etwa dreimal haben wir Gelegenheit die Aussicht auf Giannuccio und die Umgebung zu geniessen, weil sich das Buschwerk kurz lichtet. Nach insgesamt ca. 40 min. will uns jemand irreführen und hat auf einen Felsblock einen grossen blauen Pfeil gepinselt. Der weist nach links zu irgendeinem unscheinbaren Rinnsal oder Quelle. Für uns geht es mehr oder weniger gerade oder rechts aufwärts weiter.

 

Nach ca. insgesamt 1 h taucht in weiter Ferne erstmals der Wackelstein auf. Hier sind wir bei einem Hochplateau angelangt. Wir haben eine tolle Fernsicht zur Südküste und rundherum ist die Gegend mit kreativ geformten Felsbrocken dekoriert. Weiter geht der Weg während knapp 1 h durch den Wald. Überall stehen Steinmännchen und wohl, weil wir sonst kaum einer Menschenseele begegnen, erinnerte es mich an einen Märchenwald mit Zwergen oder Kobolden, die alle paar Meter lauern. An einer Stelle ist sogar auf der kompletten Länge eines umgefallenen Baumstammes am Wegrand alles Steinmännchen aufgereiht! Sieht witzig aus!

 

Nach dem Wald stehen wir auf einem Hochplateau, die Steinmännchen weisen uns geradeaus kurz weiter, zweigt bei einer blauen Markierung nach rechts und 25 m später bei einem Felsentor rechterhand nach links ab. Von jetzt an sind nebst Steinmännchen noch weitere Markierungen wichtig. Anscheinend konnte man sich nicht auf eine Farbe oder Form einigen: blaue Punkte, gelbe Punkte, blau-gelbe Punkte, rote Pfeile. Wer nicht gerne und sicher klettert oder trittunsicher ist, hat ab hier nichts mehr verloren und sollte sich auf den Rückweg machen. In stetigem Auf und Ab folgen wir dem Pfad über Stock und vor allem eben Stein, benötigen alle 4 Extremitäten und haben vermutlich das Gefühl im Kreis zu gehen. Diese Annahme ist auch richtig. Wir befinden uns nämlich an der linken, schattigen Seite des Felsens. Nach ca. 20 min. lassen wir die Baumgrenze definitiv hinter uns und ca. 20 m unterhalb eines grossen Felsens zweigt der Weg dort hinaus. Geradeaus würde eine Alternativabstiegsmöglichkeit zum Col de Monaco führen, aber wir wollen zunächst ja mal empor. Bei diesem grossen Felsen steht mit blauer Farbe geschrieben „Cagna / 300m / Bravo“. Freuen wir uns aber nicht zu früh, denn es dauert von da an noch ca. 30 min. und bringt tückische Felsblockkletterei mit sich.

 

Kurz ist es noch ein Weg mit Steinmännchen markiert, schon bald aber geben uns die Steinbrocken den letzten Wanderungsabschnitt vor. Nur rar sind kleine Steine als Markierung und wir müssen aufpassen nicht in eine Spalte zu rutschen. Den Uomo die Cagna haben wir meist im Blickfeld, doch wir sollten nichts überstürzen und konzentriert kraxeln. Sind wir dann am Fusse des Wackelsteins klettern wir möglichst noch auf gleich benachbarte Felsbrocken in westlicher Richtung, damit wir eine atemberaubende Aussicht auf den Wackelstein geniessen und dementsprechend fotografieren können. Unter anderem erblicken wir den Flughafen Figari, einige Strände an der Südspitze, bei klarer Sicht Sardinien und in nordwestlicher Richtung in ganz weiter Ferne sogar die markante Paglia Orba. Pausieren, geniessen und sitzen wir doch ein Weilchen, bevor wir den Rückweg in Angriff nehmen.

 

Für den Abstieg geht man auf dem gleichen Weg zurück. Es gibt allerdings eine Alternative über den Col de Monaco. Dieser fordere aber guten Orientierungssinn und sei teilweise stärker verwachsen, heisst es im Rother Wanderführer.

 

Beschreibung und Bilder von Claudia Lendi

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