A Chjava ist ein verlassenes Dorf hinter dem Strand von Portigliolo. Von den knapp 10 Häusern aus hat man eine herrliche Aussicht auf den Golf von Valinco. Die Wanderung ist kurz und eignet sich daher auch gut für Kinder. Danach kann man sich am Strand abkühlen.
Anfahrt
Von Propriano aus fährt man auf der D40 Richtung Bonifacio und biegt, kurz nachdem man den Rizzanese-Fluss überquert hat, rechts auf die D121 Richtung Belvédère und Campomoro ab. Man fährt am Flugplatz von Propriano vorbei. 4.5 km nach dem Abzweiger liegt rechterhand ein Parkplatz. Ist der voll, parkt man linkerhand am Strassenrand.
Beschreibung der Wanderung zum verlassenen Dorf A Chjava
In der leichten Rechtskurve gehen zwei Wege weg. Man nimmt den linken, der sich als enorm stark ausgewaschene Piste entpuppt, die leicht ansteigt. Nach knapp 10 Minuten erreicht man eine grosse, kahle Fläche. Hier hält man rechts. Der Weg beschreibt einen Linksbogen und gleich danach führt der Weg rechts weg. Geradeaus auf dem Hügel erblickt man bereits das erste Haus von A Chjava.
Der zweite Teil des Weges führt durch ein schattiges Wäldchen. In diesem Wald erblickt man links und rechts die Überreste von Terrassen, auf denen früher Landwirtschaft betrieben worden war. Eine Viertelstunde später erreicht man das verlassene Dorf A Chjava. Vom herrschaftlichsten Haus aus geniesst man eine herrliche Aussicht auf den Golf von Valinco. Unterhalb breitet sich der Strand von Portigliolo aus.
Das Dorf A Chjava wurde gegen Ende des 16. Jahrhunderts von den Familien Capponi und Mozziconacci aus Zicavo gegründet. Bewohnt wurde es nur ein gutes Jahrhundert lang. Einerseits war das Dorf vom Meer her recht exponiert, was Plünderer anlockte, andererseits stiegen von der Rizzanese-Mündung her Malaria-Mücken hoch. Erschwerend kam noch hinzu, dass die wichtigste Quelle von A Chjava versiegte. Die Bewohner verliessen das Dorf und gründeten rund 600 m oberhalb die Siedlung Tivolaggio. Heute sind die Ruinen von knapp 10 Häusern zu besichtigen. Hinzu kommen die stark zerfallenen Überreste des gemeinschaftlichen Ofens. Rund 50 m hinter der letzten Ruine steht ein Menhir am Wegesrand.
Auf dem gleichen Weg geht es wieder zurück.