I Muvrini
I Muvrini (die kleinen Mufflons) ist die bekannteste Gruppe Korsikas. Sie wurde 1975 von den Brüdern Jean-François (Ghjuvan-Francescu, geb. 1955) und Alain (Alanu, geb. 1958) Bernardini gegründet. Schon ihr Vater, Schreiner in Tagliu Isulacciu, war ein begnadeter Sänger. Anfangs waren die Konzerte der Gruppe auf Korsika verboten. Von französischer Seite hieß es, ihre Texte seien rassistisch. Aller Verbote zum Trotz sangen sie dennoch und dies überaus erfolgreich. Die Muvrini haben es geschafft, traditionelle korsische Gesänge mit modernen Instrumenten und Rhythmen zu verschmelzen. Die Musik, sowie auch die Texte der Lieder, haben sich im Laufe der Jahre geöffnet. Sie besingen nicht mehr nur ihre Heimat (A tè Corsica, Terra, Anu lasciatu), sondern auch weltumfassende Themen (Un ti ne scurda, Ci teneremu caru, Quantu omu pò). Das neuste Album Portu in Core ist im Jahre 2019 erschienen.
Seit der Alma-Tour gehören auch zwei Deutsche zur Band: der Pianist Achim Meier, der jahrelang mit dem Schweizer Sänger Stephan Eicher unterwegs war und Mickey Meinert, ein Gitarrist.
Jeden Sommer im August sind die Muvrini auf Korsika-Tournee (Giru). Die Konzerte finden unter freiem Himmel statt. Zahlreiche Plakate an Bäumen und Hausmauern weisen darauf hin. Wegen der Stimmung besonders empfehlenswert sind die Konzerte etwas abseits der großen Touristenzentren. In den Wintermonaten geben die Muvrini Konzerte in Frankreich, Deutschland, der Schweiz, aber auch in den USA, Kanada und Japan.
Discografie von I Muvrini
- Ti ringrazianu (1979)
- Anu da vulta (1980)
- E campà di qui (1981)
- Lacrime (1984)
- 85 (1985)
- A l’encre rouge (1986)
- Pè l’amore di té (1988)
- Quorum (1989)
- In core (1990)
- A voce rivolta (1991)
- Noi (1993)
- Au Zénith (1994)
- Curaghju (1995)
- A Bercy (1996)
- Leia (1998)
- A strada (2000)
- Umani (2002)
- Alma (2005)
- I Muvrini et les 500 Choristes (2007)
- Gioia (2010)
- Live Olympia (2011)
- Imaginà (2012)
- Invicta (2017)
- Luciole (2017)
- Portu in Core (2019)
Mir persönlich gefallen die Alben aus den 90-er-Jahren am besten. Mein Favorit ist Au Zénith.