Saint-Florent / St-Florent
St-Florent, der Hauptort des Nebbio, ist in der Saison ein quirliger Ort. Während der übrigen Zeit verfällt er hingegen nahezu in einen Winterschlaf. Für Segler ist der grosse Yachthafen von Bedeutung. Hier liegen im Sommer blendend weisse Motorboote neben Segelyachten. Auf dem Platz vor der Bar de l’Europe widmen sich die Männer leidenschaftlich ihrem Boulespiel. Nur während der Mittagshitze sind hier lediglich Touristen anzutreffen.
Saint-Florent ist ein idealer Badeort. Der knapp 3 Kilometer lange und feine Sandstrand La Roya, der unmittelbar an der südlichen Hafenmole beginnt, ist sehr familienfreundlich. Auch bei viel Wind gibt es hier kaum Seegang, ist doch die Bucht recht gut abgeschirmt. Weitere schöne Strände befinden sich an der Désert des Agriates, die einsame Landschaft, die sich westlich ans Nebbio anfügt.
Von Saint-Florent aus fahren Boote zur Plage von Loto, von wo aus man mit Kutschen oder auch zu Fuss zum Strand von Saleccia gelangt. Beide Strände sind herrlich weiss und fein, das Wasser glasklar. Die Fahrt mit dem Boot dauert 20 Minuten und kostet 20 Euro pro Person hin und zurück in der Hochsaison. Auf den Schiffen können sogar Sonnenschirme gemietet werden. Diese Touren werden angeboten von Le Popeye.
Rundflug mit einem Tragschrauber
Ein Erlebnis der besonderen Art ist ein Flug mit einem Tragschrauber. Damit entdeckt man die schönen Strände der Region aus der Luft.
Parken in Saint-Florent
Im Zentrum des Ortes gibt es einen grossen Parkplatz (kostenpflichtig), der allerdings in der Hochsaison häufig voll ist. Direkt gegenüber findet man hinter dem Spar (links am Geschäft vorbeifahren) einen weiteren Parkplatz. Und auch im ehemaligen Stadion gleich daneben findet man Parkplätze.
Auch in der Nähe Zitadelle kann man das Auto abstellen. Hierfür fährt man vom Zentrum aus Richtung Patrimonio und biegt gleich nach der Post links ab. Der Strasse folgt man und findet so Parkplätze vor oder hinter der Zitadelle.
Campen bei Saint-Florent
In und um St-Florent findet man zahlreiche Hotels und fünf Campingplätze, aber auch viele Ferienwohnungen sind zu mieten. Einige Campingplätze befinden sich direkt hinter dem Roya-Strand und sind nur durch die Strasse von ihm getrennt. Abends kann man am Strand in die Stadt zum Essen gehen und bei Dunkelheit wieder zurück. Ein tolles Erlebnis für Kinder!
Geschichte
Die Stadt Nebbio – Vorläufer von St-Florent, aber etwas weiter landeinwärts gelegen – war schon zu Römerzeit ein Handelsplatz. Später wurde die Stadt mittelalterlicher Bischofssitz, wovon heute noch die Kathedrale Santa Maria Assunta zeugt. Die Stadt Nebbio aber wurde im 13. Jahrhundert von den Sarazenen zerstört.
Später gründeten die Genuesen die Stadt St-Florent, indem sie 1440 die Zitadellen auf dem Felsvorsprung im Meer errichteten. Die Bevölkerung wurde im 18. und 19. Jahrhundert durch Kriege und durch Krankheiten – der Malaria-Mücke gefielen die ausgedehnten Sümpfe an der Aliso-Mündung sehr – stark dezimiert. Später wurden die Sümpfe trockengelegt und der Mückenplage somit ein Ende bereitet.