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Das Hinterland des Golfs von Porto

Ota
Ota
Pont de Zaglia
Verlassenes Dorf Tasso
Genueserbrücke Pianella über den Porto
Evisa
Cascades d'Aitone
Piscines d'Aitone

Von Porto aus führen zwei Strassen das Tal hinauf. Auf der breiteren D84 fährt man auf direktem Weg nach Evisa.

 

Spannender ist es aber, einen kleinen Umweg zu machen und zuerst über die schmale D124, nach Ota zu fahren. Achtung: Diese Strecke ist für Wohnmobile nicht geeignet!

Ota

Um auf die D124 zu gelangen, fährt man von Porto aus erst ein paar Meter Richtung Calvi und biegt dann scharf rechts ab. Nach 4.5 km hat man das schöne Dorf erreicht.

 

Ota klebt regelrecht am Abhang des Capu d’Ota und wird von einem Kugelfels überragt, der hoch oben auf dem Capu d’Ota thront und jeden Moment hinunterzudonnern scheint.

 

» Bildergalerie von Ota

 

Ganz so dramatisch ist die Lage mit dem Felsen aber nicht. Der Legende nach haben die Dorfbewohner das Unheil gerade noch abwenden können. So soll einst der Teufel höchstpersönlich eine Herde Schafe auf den Weiden hinter dem Capu d’Ota gehalten haben. Die Bewohner des Dorfes stahlen hin und wieder ein Tier aus der Herde. Da der Teufel nichts zu merken schien, nahmen die Diebstähle zu. Eines Tages beobachteten die Leute, wie der Teufel die Spitze des Berges zu bearbeiten begann. Er schlug eine Kugel aus dem Felsen und im Dorf befürchtete man, dass die Häuser mitsamt den Leuten darunter begraben würden. Sie fragten den Teufel, weshalb er das täte. Darauf meinte dieser: „Wenn ihr meine Schafe stehlt, dann soll euer Dorf zerstört werden.“ Daraufhin gaben die Leute Luzifer sämtliche Tiere zurück und dieser hörte mit dem Bearbeiten der Bergspitze auf. Noch heute aber erinnert sie die Leute an die schlechten Taten von damals.

Hinter Ota führt die D124 hinunter ins Tal und überquert dort unmittelbar nacheinander erst den Lonca-Bach und danach den Aitone. Nach diesem Zusammenfluss heisst das Gewässer Porto. Dieser Fluss mündet bei Porto ins Meer. Wer baden möchte, folgt einem der beiden Bäche flussaufwärts. Kurz vor den beiden Bächen überspannt die Pont de Pianella, eine Brücke aus genuesischer Zeit, in einem schönen Bogen den Porto. Auch hier kann man gut baden.

Pont de Pianello
Pont de Pianello
Pont de Pianella
Genueserbrücke Pianella über den Porto
Genueserbrücke Pont de Pianella

Durch die Spelunca-Schlucht (Aitone-Bach) führt ein Wanderweg, auf dem man in gut 1.5 km zu einer weiteren Genueserbrücke (Pont de Zaglia) gelangt. Danach steigt der Weg steil an und führt bis nach Evisa. Wer es gemütlicher haben möchte und über zwei Autos verfügt, der parkt ein Auto unten bei den beiden Brücken, fährt mit dem anderen hoch nach Evisa (Ausgangspunkt ist der Friedhof im Westen) und wandert von dort hinunter.

Pont de Zaglia
Pont de Zaglia
Pont de Zaglia
Pont de Zaglia

Die Strasse steigt nachher wieder an und mündet in die D84, die nach Evisa führt. Immer wieder eröffnen sich spektakuläre Blicke in die Tiefe. Die eigentliche Schlucht, die man hier sieht, ist nicht die Spelunca-Schlucht, sondern jene von Tavulella, die weiter unten in die Spelunca mündet.

Etwa 6 km nachdem man wieder auf die D84 eingebogen ist, führt rechts die D24 weg. Diese führt durch das kleine Dorf Chidazzu nach Marignana. In Marignana hat man die Möglichkeit, auf der D224 wieder auf die D84 zu gelangen und so weiter nach Evisa zu fahren. Man kann aber auch auf der D24 bleiben und so Richtung Col de Sevi fahren, der in den Golf von Sagone führt.

Chidazzu
Chidazzu
Chidazzu
Chidazzu
Chidazzu
Chidazzu
Marignana
Marignana
Marignana

Lohnend ist die kurze Wanderung zum verlassenen Dorf Tassu. Diese eignet sich gut für Kinder.

Evisa, schon auf 850 m gelegen, ist bekannt für seine Kastanien, die man in den Wäldern rund um das Dorf findet. Hier findet jedes Jahr im November ein Kastanienfest statt. Bei Wanderern ist Evisa sehr beliebt, denn einerseits ist Evisa Etappenort des Mare e Monti und andererseits endet – oder beginnt – hier der Mare a Mare Nord, der die Insel von Ost nach West durchquert. Dementsprechend gibt es hier auch mehrere einfache Hotels und, oberhalb des Dorfes, einen Campingplatz, den Camping l’Acciola.

Evisa
Evisa
Evisa

Von Evisa gehts weiter bis auf den höchsten Strassenpass von Korsika, den Col de Vergio. Man hat auch die Möglichkeit, auf der D70 über Cristinacce den Col de Sevi (1101 m) nach Vico und so ins Hinterland des Golfs von Sagone zu fahren.

 

Auf dem Weg zum Col de Vergio fährt man durch den Forêt d’Aitone, wo im Winter sogar ein Langlaufgebiet geöffnet hat! Auch im Hochsommer ist es im Laricio-Kiefer-Wald angenehm kühl. Noch kühler ist ein Bad in den Gumpen der Piscines d’Aitone.

Piscines d'Aitone

Schliesslich erreicht man den Col de Vergio (1478 m), auf dem eine mächtige Christus-Statue steht. Im Osten liegt das Hochtal des Niolo. Etwas unterhalb des Passes verläuft der Fernwanderweg GR20, der hier den Mare a Mare kreuzt. Im Winter kann man auf dem Pass sogar Ski fahren. Ein Hotel befindet sich knapp 2 km unterhalb des Passes. Hier sieht man auch die Lifte der ehemaligen Skistation. Diese wurde zu Beginn der 60-er-Jahre errichtet und bis 2007 betrieben.

Col de Vergio
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