Korsika Rundreise 1 Woche / 7 Tage
Wer wenig Zeit hat, kann Korsika problemlos in einer Woche umrunden und die wichtigsten Highlights der Insel kennen lernen. So verschafft man sich einen Überblick und kann sich in einem späteren Urlaub auf die Regionen konzentrieren, die einem am besten gefallen haben.
Reist man nur für 7 Tage nach Korsika, so empfiehlt sich ein Flug mit Mietwagen. Für die An- und Rückreise mit dem eigenen Auto muss man viel Zeit einplanen.
Etappenübersicht (Die Fahrzeit steht für die reine benötigte Fahrzeit ohne Fotostopps!): Ideal ist eine Fährankunft am frühen Morgen (Nachtüberfahrt). Kommt man erst am Nachmittag in Bastia an, so ist eine Umrundung des Cap Corse sehr stressverbunden.
Etappe |
Distanz ohne zusätzliche Ausflüge |
Fahrzeit |
Bastia - St-Florent | 112 km |
3 h |
St-Florent - Calvi | 69 km |
1 h 15 min |
Calvi - Porto | 80 km |
2 h 20 min |
Porto - Corte | 85 km |
2 h |
Corte - Propriano | 137 km |
2 h 15 min |
Propriano - Porto-Vecchio | 89 km |
1 h 10 min |
Porto-Vecchio - Solenzara | 78 km |
1 h 30 min |
Solenzara - Bastia | 103 km |
1 h 30 min |
Total | 753 km |
15 h |
Tourenbeschreibung Korsika-Rundreise 1 Woche
1. Etappe: Bastia – St- Florent ums Cap Corse
Nach der Ankunft in Bastia fährt man der Ostküste des Cap Corse entlang nordwärts. Den ersten Stopp legt man in Erbalunga ein. In Macinaggio verlässt die Strasse die Küste und überquert die Halbinsel. Kurz nach Ersa, auf dem Col de la Serra, steigt man hoch zur restaurierten Windmühle. Das Panorama ist einmalig! Weiter gehts nach Centuri-Port, dem malerischsten Fischerdorf Korsikas. Die Strasse an der Westküste des Cap Corse führt hoch über der Küste südwärts. Man geniesst herrliche Blicke hinunter zum Meer. In Nonza besichtigt man den kleinen Turm. Weiter gehts über Patrimonio, dem bekannten Winzerdorf, wo überall Weinproben genossen werden können. Von hier aus ist es nur noch ein Katzensprung bis Saint-Florent.
2. Etappe: St-Florent – Calvi
Durch die Désert des Agriates fährt man westwärts. Eine schöne Aussicht geniesst man von der Bocca di Vezzu. Bald danach erreicht man die Nationalstrasse, auf der es zügig bis Ile-Rousse geht. Hier lohnt es sich, einen Spaziergang zum Leuchtturm auf der roten Halbinsel zu machen. Nach Calvi fährt man entweder zügig auf der Nationalstrasse, oder aber, wenn man Zeit hat, über Corbara und Cateri und erreicht so bei Lumio wieder die T30. Die Balagne-Tour kann in Cateri aber auch über Montemaggiore, Zilia und Calenzana weitergeführt werden. Calvi ist eine herrliche Stadt mit malerischer Zitadelle und schöner Flaniermeile entlang des Hafens.
3. Etappe: Calvi – Porto
Es gibt zwei Möglichkeiten, von Calvi nach Galéria zu fahren. Entweder man wählt die schnelle Variante vorbei am Flughafen oder aber man nimmt die kurvenreiche Küstenstrecke. Beide Strassen treffen vor der Brücke über den Fangofluss wieder zusammen. Wer will, macht einen kurzen Abstecher nach Galéria. Ansonsten fährt man Richtung Porto. Die Strecke ist wunderschön und man hat immer wieder tolle Ausblicke hinunter zum Meer. Ab dem Col de la Croix sieht man hinunter zum Golf von Porto, dem schönsten Golf Korsikas. Nach der Ankunft in Porto lohnt sich abends die Fahrt durch die Calanche nach Piana, die man auf keinen Fall auslassen darf. Schöne Ausblicke geniesst man auch von der D824, die von Piana zum Arone-Strand führt. Auf dem Rückweg nach Porto kann man beim Herz-Felsen auf den Sonnenuntergang warten.
4. Etappe: Porto – Corte
Man verlässt nun die Westküste und fährt über Evisa hinauf zum höchsten Strassenpass Korsikas, dem Col de Vergio. Die meisten sind hier überrascht, wenn sie die Skilifte erblicken. Auf dieser Strecke und auch hinter dem Pass sind Schweine auf der Strasse garantiert! Man fährt durch die Niolo-Hochebene und danach durch die enge Schlucht Scala di Santa Regina. In Ponte Castirla fährt man nach Francardo und von dort Richtung Corte. Es ist auch möglich, auf der schmalen D18 nach Corte zu fahren. In der Universitätsstadt Corte, der heimlichen Hauptstadt der Insel, sollte man unbedingt das korsische Museum in der Zitadelle besuchen. Lohnend ist auch der Ausblick vom Belvédère.
5. Etappe: Corte – Propriano
Man verlässt Corte südwärts auf der T20 Richtung Ajaccio. Kurz vor Vivario überquert man auf einer neuen Brücke den Vecchio. Nebenan, auf der rechten Seite, erblickt man das von Gustave Eiffel erbaute Eisenbahnviadukt. Schliesslich erreicht man den Vizzavona-Pass, ehe es durch das Gravona-Tal abwärts Richtung Inselhauptstadt Ajaccio geht. Wer sich unterwegs die Beine vertreten will, biegt kurz nach Bocognano auf die D27 ab und besichtigt einen der höchsten Wasserfälle Korsikas, die Cascade du Voile de la Mariée, den Brautschleierwasserfall. Tierliebhabern sei der Besuch des Schildkrötenparks A Cupulatta empfohlen. In Ajaccio wurde Napoleon geboren. Heute ist sein Geburtshaus ein viel besuchtes Museum. Ohnehin ist der Kaiser der Franzosen hier allgegenwärtig. Weiter geht die Fahrt auf der T40 nach Propriano. Man könnte auch entlang der Küste auf der D55 fahren, dies zieht sich aber enorm in die Länge. Ein Besuch der bekanntesten prähistorischen Stätte Filitosa mit seinen kunstvoll bearbeiteten Menhirstatuen sollten geschichtlich Interessierte auf keinen Fall auslassen.
6. Etappe: Propriano – Porto-Vecchio
Von Propriano aus ist es nicht weit bis nach Sartène, der korsischsten aller korsischen Städte. Unterwegs lohnt sich ein Abstecher zur Genueserbrücke Spin’à Cavallu. In Sartène kann man auf der Place Porta gemütlich einen Kaffee trinken und danach durch die engen und dunklen Gassen der Altstadt schlendern. Auf der T40 geht es zügig Richtung Bonifacio. Unterwegs lohnt sich ein Fotostopp auf dem Roccapina-Pass, von wo aus man den steinernen Löwen und den vorgelagerten genuesischen Wachturm hervorragend sieht. In Bonifacio darf man die Bootstour auf keinen Fall auslassen! Der Blick auf die auf dem Kalkfelsen erbaute Altstadt ist sensationell. Ein Spaziergang durch die engen Gassen der Altstadt und auch die steile Treppe von Aragon sollte man ebenfalls nicht verpassen. Die Strasse nach Porto-Vecchio ist meist schnurgerade. Die schönsten Bademöglichkeiten findet man am Strand von Palombaggia oder am Strand von Santa Giulia.
7. Etappe: Porto-Vecchio – Solenzara
Von Porto-Vecchio aus fährt man auf der D368 über Ospedale und den Col de Illarata zum Bergdorf Zonza. Unterwegs – vor allem vom Ortsausgang von Ospedale aus – hat man eine tolle Aussicht auf den Golf von Porto-Vecchio. Auch die Staumauer des Ospedale-Stausees wird überquert. Kurz nach der Staumauer kann man eine kurze Wanderung zum Wasserfall Piscia di Gallo unternehmen. Dieser ist 60 m hoch und absolut senkrecht! Von Zonza aus führt die D268 zum wunderschönen Bavella-Pass. Hier oben kann man sich prima die Füsse vertreten. Danach führt die Strasse steil bergab in einen Talkessel und schliesslich wieder hoch auf den Col de Larone. Eine Weile später erreicht die Strasse den Fluss Solenzara und folgt diesem bis hinunter an die Küste. Unterwegs laden herrliche Gumpen zu einem Bad im glasklaren Fluss! Auf keinen Fall verpassen. Die schönsten Becken befinden sich beim Gaglioli-Snack oder beim Camping U Rosumarinu. Wer in Solenzara keine Unterkunft findet (es gibt nur zwei Campingplätze und wenige Hotels), fährt auf der T10 nordwärts bis Ghisonaccia.
8. Etappe: Solenzara – Bastia
Die letzte Etappe folgt immer der Nationalstrasse bis Bastia. Sollte das Schiff aber erst abends ablegen, so können zwischendrin mehrere schöne Abstecher gemacht werden. In Aléria kann die römische Ausgrabung und das Museum besucht werden. In Prunete biegt man Richtung Cervione ab und besucht dort das kleine, aber feine Museum. Die Sicht auf die Ostküstenebene ist wunderbar. Auf der D330, der sogenannten Corniche, fährt man – vorbei an einem schönen Wasserfall – nach San-Nicolao und von dort wieder hinunter auf die T30. Weitere Abstecher führen entweder über die Dörfer der Casinca, um den Etang de Biguglia (pisanische Kathedrale La Canonica und Römerstadt Mariana) oder aber durch die Lancone-Schlucht zur romanischen Kirche San Michele de Murato. Wer zu früh in Bastia ist, dem sei die Fahrt hoch auf den Col de Teghime und bis hinauf zur Serra di Pigno empfohlen. Das Panorama von diesem fast 1000 m hohen Hausberg von Bastia ist überwältigend!