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Meine Recherche-Reise nach Korsika im Juni 2021

Vom 5. Juni bis 18. Juni war ich zum 86. Mal auf Korsika unterwegs. Für einmal bereiste ich die Insel ganz alleine. Warum alleine? Nach 20 Dienstjahren in der Schule Oberhelfenschwil bekam ich 2 Wochen bezahlten Urlaub. Diesen nutzte ich, um viele neue und bereits bekannte Örtlichkeiten auf Korsika anzufahren. Mit im Gepäck waren meine Nikon D750 mit zwei Objektiven, meine neue 360-Grad-Kamera von Ricoh sowie meine DJI Phantom 4 pro.

Freitag, 4. Juni

Nun geht es los. Gestern nach Schulschluss fuhr ich zum Flughafen Zürich, wo ich den für die Einreise nach Korsika obligatorischen PCR-Test machte. Überraschenderweise war das ein Spucktest und das unangenehme Herumstochern in der Nase blieb mir erspart. Das Resultat wurde mir für 12 Uhr heute Freitag versprochen. Und tatsächlich! Auf die Minute genau hatte ich das Testergebnis im Postfach. Negativ, wie erwartet, und meiner Reise steht nichts mehr im Wege.

 

Von meinen beiden Kindern verabschiedete ich mich schon am Morgen. Eigentlich wollte ich nach Schulschluss am Mittag nochmals kurz heimfahren, aber das lag zeitlich nicht mehr drin. Corsica Ferries schrieb am Montag, dass die Fähre eine Stunde früher in Savona abfährt. So musste ich bereits um 19 Uhr im Hafen von Savona sein. Da ich um Mailand herum mit Stau rechnete, wollte ich direkt von der Schule her losfahren. Von Gloria, meiner Frau,  konnte ich mich noch in der Schule verabschieden. Die Fähre (Mega Express 2) fährt nun zuerst nach Sardinien (Porto Aranchi), wo sie um 6 Uhr anlegt und fährt dann wieder nordwärts nach Bastia. Dort werde ich um 11.30 Uhr ankommen. Dies ist ärgerlich, verliere ich so doch fast einen halben Tag auf der Insel. Dafür kann ich Korsika einmal aus einer neuen Perspektive betrachten. Noch nie bin ich mit dem Schiff bei Tag der Ostküste Korsikas entlanggefahren.

 

Die Fahrt nach Savona verlief problemlos. In der Raststätte Viamala bei Thusis ass ich eine Kleinigkeit. Den Rest der Strecke fuhr ich ohne Pause durch. Um Mailand herum herrschte dichter Verkehr, allerdings ohne Stau. So war ich rechtzeitig im Hafen und konnte mich zuvorderst in einer Reihe hinstellen.

 

Weder bei der Einfahrt in den Hafen oder beim Boarding interessierte sich jemand für einen Corona-Test. Ich bezog meine Kabine und ging gleich ins Restaurant, wo ich jetzt sitze und an diesem Reisebericht schreibe.

Korsika Recherchereise Juni 2021

Samstag, 5. Juni

Ausschlafen auf der Nachtfähre! Wann hat es das schon einmal gegeben? Da ich ja nicht in Sardinien aussteigen wollte, brauchte ich keinen Wecker zu stellen. Natürlich wusste ich nicht, ob man nicht doch schon morgens um 6 Uhr geweckt und aus der Kabine gescheucht wird. Dem war nicht so und ich schlief ein wenig länger. Kurz bevor das Schiff in Golfo Aranchi losfuhr, stand ich auf und packte meine Sachen zusammen. Im Restaurant holte ich mir zwei Cappuccini und zwei Pains au Chocolat. Das Wetter war bedeckt und zeitweise regnete es sogar. So konnte ich getrost drinnen bleiben. Leider war die Fahrt entlang der korsischen Ostküste ebenfalls bedeckt. Ich habe mir diese Fahrt schöner vorgestellt. So kam ich in meinem Buch „Emilies letzte Reise“ – es spielt auf Korsika – gut vorwärts. Je näher ich Bastia kam, desto schöner wurde das Wetter.

 

Nach dem Ausschiffen fuhr ich auf den Parkplatz unterhalb der Place St-Nicolas. Ich ging Richtung Alter Hafen und kam am Oratoire de l’Immaculée vorbei. Dort drin fand gerade ein Polyphonie-Konzert statt. Zeit, es zu geniessen hatte ich aber nicht. Ich fotografierte die Kirche St-Jean Baptiste. Danach schlenderte ich auf die andere Hafenseite und stieg auf die Mole. Von dort aus überblickt man den ganzen Hafen. Dort beginnt auch die neu angelegte Promenade Aldilonda. Diese führt unter der Zitadelle entlang direkt oberhalb des Meeres. Ein sehr gelungener Bau. Danach ging es hoch in die Terra Vecchia, wo ich die Kathedrale Santa-Maria de l’Assomption besuchte. Über den Jardin Romieu ging es zurück in den Alten Hafen, wo ich in der Bar Le Méditerranée (wer die drei Bücher von Vitu Falconi kennt, wird nun wissend nicken) eine Pause machte.

 

Danach ging ich zurück zum Auto und fuhr auf die Corniche. Via Cardo und Ville-de-Pietrabugno fuhr ich auf der D31 Richtung San-Martino-di-Lota und Santa-Maria-di-Lota. Kurz vor Santa-Maria besuchte ich die Badestelle. Danach ging es hinunter nach Miomo. Über Lavasina fuhr ich nach Erbalunga und danach weiter nordwärts bis Marine de Pietranera. Hier bog ich von der D80 ab und fuhr hoch nach Pietracorbara. Ich besuchte die Flussbadestelle U Guadubughju mit seiner schönen Genuserbrücke. Etwas weiter unten – beim Weiler Ponticellu suchte ich einer weitere Genueserbrücke, welche ich noch nicht kannte. Ich fand sie schnell. Sie ist filigraner als ihr oberer Bruder, allerdings kann man darunter nicht baden.

 

Es war schon fast 19 Uhr und somit Zeit, den Campingplatz aufzusuchen. Ich wollte auf dem Camping La Pietra übernachten. Die Rezeption war geschlossen, aber an der Glastüre hing ein Zettel. Auf diesem wird man aufgefordert, sich einen Stellplatz zu suchen und sich am kommenden Morgen anzumelden. Ich baute mein Zelt auf. Leider war auch das Restaurant noch zu. So fuhr ich hinunter Richtung Strand, wo ich beim Hochfahren schon einen Pizzawagen gesehen hatte. Dort kaufte ich eine Pizza. Danach galt es, die Bilder auf den PC zu laden und alle Geräte aufzuladen. Schnell wurde es feucht und ich musste mein „Büro“ ins Zelt verlegen.

 

Auf dem Camping La Pietra ist der obere Sanitärblock noch nicht geöffnet. Es sieht nach dem langen Winter fürchterlich aus. Umso schöner ist der untere, welcher gleich beim Pool liegt. Die Stellplätze in den Hecken sind noch alle leer. Dafür steht das Gras hoch. Sämtliche Camping-Gäste – nebst mir noch etwa 6 Busse/Wohnmobile stehen auf der grossen Wiese.

Bald in Bastia
Bald in Bastia
Der Lotse kommt
Bastia - Terra Vecchia
Corsica Linea - Pascal Paoli
Place St-Nicolas
Place St-Nicolas - Napoleon Bonaparte
Apotheke Bastia - Corona-Test Antigen
Bastia - Rue Napoléon
Bastia - Oratoire de l'Immaculée
Korsische Polyphonie
Bastia
Bastia - St-Jean Baptiste
Bastia
Bastia - Alter Hafen - Vieux Port
Bastia - Alter Hafen - Vieux Port
Bastia - Alter Hafen - Vieux Port
Bastia - Alter Hafen - Vieux Port
Bastia - Aldilonda
Bastia - Aldilonda
Bastia - Aldilonda
Musée de Bastia
Musée de Bastia
Bastia - Treppe
Bastia - Alter Hafen
Bastia - Alter Hafen
bei Cardo
Cardo
Blick von der Corniche auf Bastia
Flussbadestelle bei Santa-Maria-di-Lota
Flussbadestelle bei Santa-Maria-di-Lota
Miomo
Lavasina
Auf dem Weg zur Genueserbrücke U Guadubughju
Genueserbrücke U Guadubughju
Genueserbrücke U Guadubughju
Genueserbrücke U Guadubughju
Flussbadestelle U Guadubughju
Flussbadestelle U Guadubughju
Flussbadestelle U Guadubughju
Flussbadestelle U Guadubughju
Genueserbrücke beim Weiler Ponticellu
Genueserbrücke beim Weiler Ponticellu
Genueserbrücke beim Weiler Ponticellu
Bald in BastiaDer Lotse kommtBastia - Terra VecchiaCorsica Linea - Pascal PaoliPlace St-NicolasPlace St-Nicolas - Napoleon BonaparteApotheke Bastia - Corona-Test AntigenBastia - Rue NapoléonBastia - Oratoire de l'ImmaculéeKorsische PolyphonieBastiaBastia - St-Jean BaptisteBastiaBastia - Alter Hafen - Vieux PortBastia - Alter Hafen - Vieux PortBastia - Alter Hafen - Vieux PortBastia - Alter Hafen - Vieux PortBastia - AldilondaBastia - AldilondaBastia - AldilondaMusée de BastiaMusée de BastiaBastia - TreppeBastia - Alter HafenBastia - Alter Hafenbei CardoCardoBlick von der Corniche auf BastiaFlussbadestelle bei Santa-Maria-di-LotaFlussbadestelle bei Santa-Maria-di-LotaMiomoLavasinaAuf dem Weg zur Genueserbrücke U GuadubughjuGenueserbrücke U GuadubughjuGenueserbrücke U GuadubughjuGenueserbrücke U GuadubughjuFlussbadestelle U GuadubughjuFlussbadestelle U GuadubughjuFlussbadestelle U GuadubughjuFlussbadestelle U GuadubughjuGenueserbrücke beim Weiler PonticelluGenueserbrücke beim Weiler PonticelluGenueserbrücke beim Weiler Ponticellu

Sonntag, 6. Juni

Nachdem ich das Zelt abgebaut hatte, verliess ich den Camping La Pietra und suchte eine genuesische Brücke unweit des Platzes. Ich fand sie auf Anhieb. Danach fuhr ich kurz an den Strand von Pietracorbara. Hier war absolut nichts los und der Strand, von einer einzigen Person abgesehen, menschenleer. Ich fuhr auf der D80 nordwärts und besuchte das Dorf Porticciolo. Danach folgte ich der D132 und D432 zu den Weilern von Cagnano. Von Piazze aus führt ein rund 10 minütiger Spaziergang zu einer kleinen Genueserbrücke mit Überresten einer Mühle.

 

Auf der D32 fuhr ich Richtung Luri und wanderte kurz vor dem Col de la Serra zur Ruine des Couvent d’Oveglia. Von Luri aus fuhr ich wieder an die Ostküste des Cap Corse und folgte der D80 weiter nordwärts. Bei Marine de Meria bog ich auf die D135 nach Meria ab. Beim Friedhof beginnt die kurze Wanderung zum verlassenen Dorf von Caracu. Im Gegensatz zum sehr bekannten verlassenen Dorf von Lumio sind hier die Häuser nicht abgesperrt und man kann viel entdecken.

 

Nach dieser Wanderung (ca. 1 h Fussweg hin und zurück) fuhr ich nach Macinaggio, wo ich etwas zu Mittag ass. Leider war es recht windig und zog immer mehr zu. Nach dem Essen fuhr ich hoch nach Tomino, wo ich den Genueserturm fotografierte. Danach führte mich die D353 nach Rogliano. Da es zu verhangen war, verzichtete ich auf das Fotografieren im Dorf und fuhr weiter, bis ich wieder die D80 erreichte. Dieser folgte ich bis Ersa und machte dann die Rundfahrt über Barcaggio und Tollare. Ich besichtigte den neuen Wohnmobil-Stellplatz. Früher konnte man direkt hinter dem Strand stehen. Seit etwa zwei Jahren ist das nicht mehr erlaubt. Dafür hat man etwas oberhalb einen furchtbaren Stellplatz ohne Schatten errichtet. Die Wohnmobile stehen auf einer riesigen Betonplatte.

 

Kurz machte ich einen Abstecher zum Sémaphore du Cap Corse. Danach folgte ich der D153 aufwärts und besuchte die Eglise Saint André. Leider sind alle Türen zugemauert. Da das Dach aber teilweise eingestürzt ist, konnte ich mit der Drohne oben reinschauen.

 

Schliesslich ging es Richtung Centuri. Bevor ich aber runter zum Hafen fuhr, besuchte ich den schönen Weiler Canelle. In Centuri besuchte ich Marie-Thé und Fernand. In ihrem Restaurant, das nun von der jüngeren Tochter geführt wird, arbeitete ich in der Saison 2000 als Kellner. Ich ass mit Ihnen zu Abend und wohne nun in einem ihrer Gästezimmer.

Genueserbrücke hinter dem Strand von Pietracorbara
Genueserbrücke hinter dem Strand von Pietracorbara
Genueserbrücke hinter dem Strand von Pietracorbara
Strand von Pietracorbara
Porticciolo
Mühle bei Cagnano
Genueserbrücke bei Cagnano
Mühle bei Cagnano
Genueserbrücke bei Cagnano
Mühle bei Cagnano
Genueserbrücke bei Cagnano
Genueserbrücke bei Cagnano
Genueserbrücke bei Cagnano
Cagnano
Couvent d'Oveglia
Couvent d'Oveglia
Couvent d'Oveglia
Couvent d'Oveglia
Couvent d'Oveglia
Couvent d'Oveglia
Verlassenes Dorf Caracu
Verlassenes Dorf Caracu
Verlassenes Dorf Caracu
Verlassenes Dorf Caracu
Verlassenes Dorf Caracu
Verlassenes Dorf Caracu
Verlassenes Dorf Caracu
Verlassenes Dorf Caracu
Verlassenes Dorf Caracu
Verlassenes Dorf Caracu
Verlassenes Dorf Caracu
Verlassenes Dorf Caracu
Verlassenes Dorf Caracu
Verlassenes Dorf Caracu
Verlassenes Dorf Caracu
Verlassenes Dorf Caracu
Rogliano
Nordwestküste des Cap Corse
Cocino
Canelle
Canelle
Canelle
Canelle
Canelle
Canelle
Canelle
Canelle
Restaurant Le Langoustier Centuri
Centuri
Centuri
Genueserbrücke hinter dem Strand von PietracorbaraGenueserbrücke hinter dem Strand von PietracorbaraStrand von PietracorbaraPorticcioloMühle bei CagnanoGenueserbrücke bei CagnanoMühle bei CagnanoGenueserbrücke bei CagnanoMühle bei CagnanoGenueserbrücke bei CagnanoGenueserbrücke bei CagnanoGenueserbrücke bei CagnanoCagnanoCouvent d'OvegliaCouvent d'OvegliaCouvent d'OvegliaCouvent d'OvegliaCouvent d'OvegliaCouvent d'OvegliaVerlassenes Dorf CaracuVerlassenes Dorf CaracuVerlassenes Dorf CaracuVerlassenes Dorf CaracuVerlassenes Dorf CaracuVerlassenes Dorf CaracuVerlassenes Dorf CaracuVerlassenes Dorf CaracuVerlassenes Dorf CaracuVerlassenes Dorf CaracuVerlassenes Dorf CaracuVerlassenes Dorf CaracuVerlassenes Dorf CaracuVerlassenes Dorf CaracuVerlassenes Dorf CaracuVerlassenes Dorf CaracuRoglianoNordwestküste des Cap CorseCocinoCanelleCanelleCanelleCanelleCanelleCanelleCanelleCanelleRestaurant Le Langoustier CenturiCenturiCenturi

Montag, 7. Juni

Um neun Uhr war ich mit Marie-Thé verabredet. Ihr Haus steht direkt neben dem Gebäude mit den Gästezimmern, welche sie vermieten. Wir frühstückten und danach hatte ich einige PC-Probleme für sie zu lösen. Nachdem dies gegen Mittag erledigt war, nun kann man über Expedia wieder Zimmer bei ihr buchen, packte ich meine Sachen und verabschiedete mich.

 

Zuerst machte ich im Hafen von Centuri ein 360-Grad-Bild, danach fuhr ich nach Mute und dann weiter zum ehemaligen Kloster von Centuri/Morsiglia. Weiter ging es auf der D80 bis Pino und dann hinunter zur Marine de Scalo. Hier liess ich dir Drohne steigen. Das ehemalige Kloster wird gerade renoviert und der Zugang zur Ruine des Genueserturms ist gesperrt.

 

Ich fuhr weiter südwärts und bog kurz vor Minervio auf die D533 ab. Diese führt hoch zur D33. Dieser folgte ich eine ganze Weile bis kurz vor Canari. Dort liegt direkt oberhalb der Strasse das verlassene Dorf Linaje. Abgesehen vom alten Wehrturm ist allerdings nicht mehr viel zu sehen. In Canari fotografierte ich die romanische Kapelle und fuhr dann hoch bis kurz vor Imiza. Ohne genaue Karte findet man den Weg hoch allerdings nicht. Ich parkte kurz vor dem Ende der Strasse in Solaro Soprano und ging von dort zu Fuss (20 Minuten) zum verlassenen Dorf Imiza. Dieses ist sehr sehenswert und bietet zudem eine schöne Aussicht bis hinüber zur Désert des Agriates.

 

Von Canari aus fuhr ich hinunter auf die D80 bis zum ehemaligen Asbestwerk. Dieses fotografierte ich mit der Drohne. Weiter ging es die alte Strasse hoch zum alten Abbaugebiet. Allerdings wurde die Strasse weiter oben immer schlechter und so drehte ich um. Schöne Fotos von Albo kann man von dort oben aber dennoch schiessen.

 

Bei Albo bog ich auf die D233 nach Ogliastro ab. Die Flussbadestelle unterhalb des Dorfes, die auf Goolge-Earth vielversprechend aussieht, erreicht man von der Strasse her leider nicht. Die Ölmühle etwas weiter oberhalb war geschlossen. Ich wollte von Ogliastro aus die Genueserbrücke besuchen, allerdings waren die Wege im Dorf sehr wirr gekennzeichnet und nach kurzer Suche gab ich auf. Ein andermal.

 

In Nonza besuchte ich die Quellen der Sainte-Lucie und machte ein 360-Grad-Bild vom Inneren der Dorfkirche. Danach stieg ich hoch zum Turm. Auch hier machte ich ein 360-Grad-Bild. In dieser Jahreszeit und dieser speziellen Situation kann man mitten in Nonza zwischen mehreren Parkplätzen aussuchen! Etwas südlich von Nonza liess ich meine Drohne steigen.

 

Nun wurde es Zeit, zum Campingplatz zu fahren. Der Camping A Stella hat geöffnet und es sind auch mehr Leute hier als noch auf dem Camping La Pietra. Leider aber hat das Restaurant noch geschlossen. So stellte ich nur kurz das Zelt auf und fuhr danach nach Saint-Florent, wo ich ass. Zurück auf dem Campingplatz hatte ich nette Gespräche mit einem allein reisenden Mann und einem jüngeren Paar. Beide luden mich auf ein Glas Wein ein, das ich aber ablehnen musste, denn im Zelt gab es noch viel zu arbeiten (schreiben, Bilder bearbeiten, etc.).

Mute
Mute
Mute
Marine de Scalo
Westküste des Cap Corse
Westküste des Cap Corse
Verlassenes Dorf Linaje
Marine de Giottani
Romanische Kapelle in Canari
Imiza
Imiza
Imiza
Imiza
Imiza
Imiza
Imiza
Imiza
Imiza
Imiza
Imiza
Imiza
Imiza
Imiza
Imiza
Imiza
Imiza
Imiza
Imiza
Imiza
Imiza
Quelle in Canari
Westküste des Cap Corse
Asbestwerk nördlich von Nonza
Albo
Albo
Albo
Source de Sainte-Lucie Nonza
Nonza
Nonza
Nonza
Camping A StellaCamping A Stella
Camping A Stella
Camping A Stella
MuteMuteMarine de ScaloWestküste des Cap CorseWestküste des Cap CorseVerlassenes Dorf LinajeMarine de GiottaniRomanische Kapelle in CanariImizaImizaImizaImizaImizaImizaImizaImizaImizaImizaImizaImizaImizaImizaImizaImizaImizaImizaImizaImizaImizaQuelle in CanariWestküste des Cap CorseAsbestwerk nördlich von NonzaAlboAlboAlboSource de Sainte-Lucie NonzaNonzaNonzaNonzaCamping A StellaCamping A StellaCamping A StellaCamping A Stella

Dienstag, 8. Juni

Heute Morgen was das Wetter bedeckt. Ich ging hoch zur Rezeption des Camping A Stella, wo ich meine beiden Pains au Chocolat kaufte und dazu einen Grand Crème bestellte. Danach zahlte ich meine Camping-Rechnung und begann aufzuräumen. In dem Moment begann es zu regnen und alles musste ganz schnell gehen. Das Zelt stopfte ich nass und schmutzig ins Auto.

 

Ich fuhr Richtung St-Florent und danach weiter durch die Désert des Agriates. Gegen Westen hin wurde das Wetter immer besser. Zuerst fuhr ich auf der sehr schmalen und kurvenreichen Strasse ohne Bezeichnung hoch nach Novella. Ich durchstreifte das Dorf, hielt einen kurzen Schwatz mit einem Einwohner und fuhr dann weiter nach Palasca. Hier das gleiche Prozedere, nur ohne Schwatz. Es folgten die Dörfer Occhiatana (Belgodère und viele weitere Dörfer der Balagne hatte ich schon früher detailliert fotografiert) und Costa. Costa hat mir sehr gut gefallen, speziell der Platz vor der Kirche. Eigentlich wollte ich runterwandern zur genuesischen Brücke. Allerdings waren mir beide Wege dorthin zu stark zugewachsen. (Anmerkung vom Oktober 2022: Ich holte die Wanderung zur Genueserbrücke nach. Diese lohnt sich allerdings nicht, denn die Genueserbrücke ist winzig und von der Seite her wegen der Vegetation kaum einsehbar.) Also liess ich es bleiben und unterhielt mich dafür mit einem Einwohner. Dieser fährt jedes Jahr mit einer Gruppe in die Schweiz, nach Vallorbe.

 

An der Hauptstrasse, welche direkt oberhalb von Costa entlangführt, liegt ein Restaurant. Dort genoss ich eine Charcuterie und einen Rosé.

 

Nächste Station war Ville-de-Paraso. Auch hier gab es einen kurzen Schwatz mit einem älteren Herrn. Er wollte mich unbedingt den Wanderweg hoch nach Speloncato schicken. Ich erklärte ihm, dass ich Speloncato schon sehr gut kenne und heute ein anderes Programm hätte. Unterhalb von Speloncato liegt das verlassene Dorf Giustiniani und noch etwas weiter unten die Überreste eines römischen Bades. Leider aber war auch hier der Weg stark zugewachsen und ich verzichtete auf die kurze Wanderung. Diese unternehme ich ein andermal (im Herbst 2022 gemacht).

 

Weiter ging es nach Nessa und danach nach Feliceto. Von Feliceto aus wanderte ich hoch zur Casa di u Banditu, dem Haus des Banditen. Dieses liegt an einem Felsen oberhalb von Feliceto. Der Wanderweg ist mit roten Punkten und Pfeilen markiert. Für den Aufstieg benötigt man eine knappe Stunde, für den Rückweg 40 Minuten. Das Banditenhaus ist unter einen grossen Felsvorsprung gebaut und verfügte über mehrere Stockwerke. Der einzige Zugang war durch eine Mauer mit Schiessscharten geschützt, die Türe fehlt mittlerweile allerdings. Die einzelnen Stockwerke sind teilweise eingestürzt. Der Blick hinunter nach Feliceto und bis zur Küste ist wunderbar. Auf dem gleichen Weg geht es wieder zurück.

 

Nach der Wanderung fuhr ich auf den Camping A Marina, wo ich die Nacht verbringen wollte. Leider hat dieser Platz vorerst nur für Gäste in Mobil-Homes geöffnet. Daher stellte ich mein Zelt auf dem Nachbarplatz Camping de la Plage auf. Zum Nachtessen ging ich nach Algajola.

Mittwoch, 9. Juni

Heute war schon am Morgen das Wetter prima und ich konnte das Zelt trocken zusammenräumen. Das Restaurant des Camping de la Plage hatte noch geschlossen und so fuhr ich zum Supermarkt E.Leclerc in Ile-Rousse. Dort machte ich einige Besorgungen und trank auf der Terrasse einen Kaffee, begleitet von zwei Pains au Chocolat.

 

Danach fuhr ich zur Tour de Lozari, welche letztes Jahr renoviert wurde – zumindest die Überreste davon. Nun führt eine Aussentreppe hinauf und von dort geniesst man einen schönen Blick auf den Strand von Lozari. Die Fahrt ging danach hoch nach Speloncato. Ich wählte die D113 und D63, durchquerte Speloncato und fuhr weiter auf der D63 hoch auf die Bocca di a Battaglia. So gelangte ich ins Tartagine-Tal. Ziel war das Dorf Mausoleo, von wo aus ich eine unternahm. Diese führt über alte Maultierpfade, man kommt zu zwei Genueserbrücken – eine davon sogar mit Badegelegenheit! – und an zwei alten Mühlen vorbei. Insgesamt benötigte ich für die ganze Wanderung 2 Stunden. Sie ist wirklich sehr lohnenswert und wird demnächst auf Paradisu beschrieben sein.

 

Ich fotografierte die Dörfer Forcili und Olmi-Cappella mit der Drohne und fuhr zurück nach Speloncato. Von dort ging es weiter durch die östliche Balagne bis nach Lumio. Ich streifte etwas im Dorf umher und fuhr dann hoch zur Badestelle Figarella im Forêt de Bonifato. Dort fotografierte ich zuerst die bekannte Badestelle bei der Hängebrücke. Danach fuhr ich wieder etwas das Tal hinunter. Auf Google-Earth entdeckte ich ein grösseres Badebecken, welches ich nun aufsuchen wollte. Der Abstieg dorthin lohnte sich sehr! Das Becken ist herrlich!

 

Schliesslich fuhr ich nach Calvi, wo ich mein Zelt auf dem Camping Les Castors aufbaute. Zum Nachtessen ging ich zum Hafen und ass im Restaurant L’ile de Beauté ein Menü.

Donnerstag, 10. Juni

Auf dem Camping Les Castors war die Bar am Morgen bereits offen und so konnte ich dort einen Kaffee und zwei Pains au Chocolat geniessen. Nach dem Zusammenräumen fuhr ich hoch zur Notre Dame de la Serra und schoss dort ein 360-Grad-Bild. Weiter ging es entlang der Küstenstrasse. Ich fotografierte die Ruine des «Château de Calenzana» oder auch «Château de Prince Pierre» mit der Drohne. Auch das Minengelände von Argentella fotografierte ich aus der Luft. Weiter ging es nach Galéria, wo ich Luftaufnahmen des Fango-Deltas machte.

 

Schliesslich fuhr ich auf der D81 Richtung Porto. Ich fotografierte die Strände von Gradelle, Caspiu und Bussaglia, da die Bilder, welche ich von diesen Stränden habe, schon 13 Jahr alt sind. Die meisten Strandrestaurants haben bereits offen, an den Stränden aber baden nur wenige. Dabei war das Meer heute nahezu spiegelglatt. Zwischen den Stränden von Caspiu und Bussaglia erhebt sich ein kleiner Felsenbogen aus dem Meer. Von der Strasse aus liess ich die Drohne 170 Höhenmeter hinunter bis knapp oberhalb des Meeresspiegels fliegen und konnte so das schöne Felsentor ganz bequem fotografieren.

 

In der Bergen gewitterte es, daher machte ich nicht die Runde über Ota und die Genueserbrücke von Zaglia, sondern fuhr durch die Calanches de Piana, wo ich einige Fotos machte. Unterwegs machte ich noch den kleinen Abstecher zum Port de Castagna. Dies war einst ein beliebter Ort für Wohnmobile, um hier wild zu campen. Nun versperrt aber ein Balken die Zufahrt für hohe Gefährte. Ich machte einige Bilder in der Calanche und fotografierte auch die Flussbadestelle des Dardo. Danach parkte ich beim «Stade de Piana», von wo aus mehrere Wanderungen wegführen. Ich machte nur die kleine Runde auf dem ehemaligen Maultierpfad von Piana nach Ota. Diese Rundwanderung dauert knapp über eine Stunde, bietet aber herrliche Ausblicke über die Calanche und hinüber nach Piana.

 

Zum Schluss fuhr ich noch zum Belvédère de Piana. Das Zelt schlug ich auf dem Camping Funtana a l’Ora auf. Ich fand ein wunderbares Plätzchen. Nun sitze ich im Hafen von Porto und warte auf den Sonnenuntergang. Danach geht’s essen.

Freitag, 11. Juni

Heute Morgen frühstückte ich in der Bar des Camping Funtana a l’Ora, die zum Glück schon um 7.30 Uhr öffnete. Danach fuhr ich hoch zum Parkplatz beim «Fussballstadion» von Piana. Von dort aus wanderte ich auf das Capu d’Orto. Ich hatte Glück, kaum war ich auf dem Gipfel und hatte meine Fotos gemacht, zogen Wolken herauf und verdeckten die Sicht. Schade um die beiden Paare, welche etwas nach mir auf den Gipfel kamen. Die Sicht vom Capu d’Orto ist wirklich ein Traum. Die Wanderung zählt vermutlich zu den schönsten von Korsika. Der erste Teil durch den Wald ist zwar etwas eintönig, dafür herrlich schattig. Auf dem allerletzten Abschnitt benötigt man ein paar Mal die Hände.

 

Nach dem Abstieg fuhr ich nach Ota und fotografierte den Ort. Leider zog es immer mehr zu und schon beim Einstieg zum Lonca begann es zu regnen. Eigentlich wollte ich die Flussbadestellen Lonca und Spelunca fotografieren und zur Genueserbrücke von Zaglia wandern. Daraus wurde leider nichts. Ich fuhr hoch auf die D84 und hoffte, dass das Wetter besser würde. Dem war leider nicht wirklich so. Immerhin hellte es kurz auf und ich konnte das Dorf Chidazzu besuchen. Aber schon in Marignana regnete es wieder. So fuhr ich wieder hinunter Richtung Küste. Ich beschloss, nochmals in die Calanche zu fahren. Dort liess ich kurz die kleine Drohne steigen.

 

Schliesslich fuhr ich zurück auf den Camping Funtana a l’Ora, wo ich nun eine zweite Nacht bleibe. Ich traf Vincent, mit dem ich schon mehrfach Mailkontakt hatte. Seinem Onkel gehört der Campingplatz. Die Pizzen im Campingrestaurant lecker. Der Teig ist herrlich dünn und sie sind gut belegt. Würde man – wie so oft auf Korsika – anstelle des «fromage rapé» Mozzarella verwenden, wäre die Pizza perfekt.

 

Nun schaue ich – während ich schreibe und Bilder bearbeite – das Spiel Türkei gegen Italien.

 

Morgen sollte es Richtung Niolo gehen. Ich werde morgen früh aber nochmals den Wetterbericht anschauen und dann entscheiden, ob ich ins Inselinnere fahren soll.

Samstag, 12. Juni

Wie gestern genoss ich meinen Grand Crème und zwei Pains au Chocolat in der Bar des Camping Funtana a l’Ora. Der Patron kam zu mir und begann zu plaudern. Er deutete auf mein Paradisu-T-Shirt und erkundigte sich, was es damit auf sich hat. Er kannte die Webseite noch nicht und wusste auch gar nicht, dass er ein Werbepartner von mir ist. Von Internet verstehe er nicht, das mache alles sein Neffe. Er fragte, ob ich die Chalets und das Steinhaus schon kenne, was ich verneinte. So lud er mich ein, mit ihm eine Tour über den Campingplatz zu machen. Ich holte noch meine 360-Grad-Kamera aus dem Auto und wir fuhren mit dem Golf-Caddy los. Er öffnete eines der riesigen Chalets, knipste überall das Licht ein, öffnete die Vorhänge und rückte die Stühle zurecht. In dieser Zeit richtete ich die Kamera ein. Ich schoss das erste 360-Grad-Bild, welches ich direkt auf das Handy übertrug. Dort zeigte ich ihm das Resultat und er war völlig aus dem Häuschen. Weiter ging es zum neu eingerichteten Steinhaus, auf welches er besonders stolz ist. Auch dort machte ich mehrere Fotos. Bei den Mobil-Homes stehen einige grosse Mirabellen-Bäume. François parkte den Golf-Caddy direkt darunter, stieg drauf und pflückte mir eine Handvoll reifer, süsser Früchte. Doch seine Führung war noch nicht zu Ende. Er zeigte mir auch sein neues Magazin, das wirklich absolut hervorragend aufgeräumt und sortiert ist! Auch die Technik des Pools wurde nicht ausgelassen. Zum Schluss schenkte er mir eine Flasche Clos Culombu («Le meilleur vin de Corse !»). Wenn ich mit meiner Familie kommen möchte, so sind wir herzlich eingeladen. François gab mir seine persönliche Handynummer und meinte, er würde und das neue Steinhaus reservieren. Ein Anruf würde genügen. Es hat doch seine Vorteile, ein Paradisu-T-Shirt zu tragen 😊

 

Ich verliess den Campingplatz und fuhr auf der D84 Richtung Evisa. Da das Wetter heute sehr klar war, bog ich auf die D124 ab und fotografierte die unteren Badegumpen des Lonca. Danach wanderte ich zur Genueserbrücke von Zaglia. Diese wurde seit meinem letzten Besuch renoviert.

 

Zurück auf der D84 fuhr ich durch Evisa (Die Schreinerei hatte geschlossen, Regina) und weiter bis zum Parkplatz bei den Cascades d’Aitone. Ich fotografierte die wunderschöne Badestelle. Danach ging es weiter über den Col de Verghio. Hier werde ich im Sommer zusammen mit Dirk unsere 4tägige Wanderung auf dem GR20 starten. Im Valduniellu besuchte ich die kleinen Badebecken bei der Funtana Carulina und etwas weiter unten jene bei der Passerelle über den Golo.

 

Bei der Ponte Alto stieg ich ebenfalls zur Passerelle hoch, sah aber, dass dies keine Badestelle ist. Zu tief eingeschnitten ist hier der Golo und man kommt nur schlecht zum Wasser runter.

 

Auf dem Mare a Mare Nord wanderte ich zur Genuserbrücke von Muricciolu mit seiner Mühle. Leider vergass ich meine Spiegelreflex-Kamera im Auto, daher habe ich von dort nur Handy-Fotos…

 

Nach der Brücke fotografierte ich Albertacce und fuhr hoch nach Calasima, dem höchstgelegenen Dorf Korsikas. Weiter ging es über Lozzi zu den beiden Campingplätzen, die gut geeignet sind für die Besteigung des Monte Cinto. Die Piste, welche von dort weiter hochführt und die Dauer des Aufstiegs merklich verkürzt, ist leider geschlossen worden. Da hatte ich im Jahr 2013 bei meiner ersten und einzigen Besteigung des Monte Cinto noch Glück!

 

Das Zelt schlug ich auf dem Camping Acquaviva auf. Dieser macht momentan aber noch einen sehr tristen Eindruck! Aber für eine Nacht passt es. Vom Zelt aus habe ich einen schönen Blick auf den Stausee von Calacuccia. Es wird aber definitiv meine erste und zugleich letzte Nacht auf diesem Campingplatz sein.

 

Dafür was das Restaurant in Calacuccia ein Volltreffer. Hier genoss ich einen wunderbaren Salade de Chèvre Chaud (mit einheimischem Ziegenkäse und nicht den Ziegenkäse-Stangen aus dem Supermarkt) und ein äusserst schmackhaftes Stuffatu à Veau. Und für alle, die hier auch einmal essen wollen: Es ist das Restaurant A Casa Nulinca.

Funtana a l'Ora
Funtana a l'Ora

Sonntag, 13. Juni

Schafgeblök ganz in der Nähe meines Zeltes weckte mich. Ich stand auf und räumte alles zusammen. Auf dem «Campingplatz» gab es keine Bar, wo ich frühstücken konnte, also fuhr ich nach Calacuccia und frühstückte im Café de France. Die Wirtin interessierte sich für meine Arbeit und bat am Schluss darum, sie in meinem Reisebericht zu erwähnen. Also: Wenn ihr durch das Niolo fährt und durstig seid, kehrt im Café de France ein.

 

Danach fotografierte ich die Dörfer Calacuccia, Sidossi und Casamaccioli mit der Drohne. Im Anschluss daran fuhr ich hoch nach Corscia, von wo aus ich zur Genueserbrücke Pont de l’Erco wanderte. Diese ist klein, aber wunderschön und überspannt den momentan sehr wasserreichen Bach, der hier kleine Badegumpen bildet. Nach dieser Wanderung (knapp 1.5 h) fuhr ich in die Scala di Santa Regina und parkte bei der Ruda, einem Bach, der etwas oberhalb eine schöne Badestelle bildet. Sie liegt direkt unterhalb einer zweibogigen Brücke, über welche der alte Weg führt.

 

Ich durchquerte die Scala di Santa Regina und fuhr Richtung Corte. In Caporalino bog ich auf die D818 nach Omessa ab. Dies ist ein wirklich äusserst sehenswertes Dorf mit einem speziellen Grundriss. Um die Kirche herum gruppieren sich die Häuser in einem nahezu geschlossenen Oval.

 

Von Corte aus fuhr ich das Restonicatal hoch und fotografierte mehrere Badestellen in der Restonica. Diese waren fast alle gut besucht, in erster Linie durch Einheimische, schliesslich war Sonntag. Unterwegs verkamen mir Chrigi und Marlen, Freude von uns, die momentan eine Woche auf Korsika unterwegs sind. Wir verabredeten uns zum Nachtessen am Montagabend in L’Île Rousse.

 

Das Restaurant auf dem Camping Tuani hat leider noch geschlossen. So beschloss ich, mein Zelt nicht dort, sondern in Corte aufzuschlagen. Ich entschied mich für den Camping Alivetu.

 

Zum Nachtessen war ich mit Christoph Berg verabredet. Er ist Autor eines Motorrad- und eines Wanderführers über Korsika und wir kennen uns schon seit über 20 Jahren. Wir assen und plauderten bis um 23 Uhr die Sperrstunde dem ein Ende machte.

Montag, 14. Juni

Von der Firma Manawa, mit der ich seit rund zwei Monaten zusammenarbeite (über sie kann man zahlreiche Aktivitäten buchen), wurde ich zu einem eintägigen Ausflug in die Désert des Agriates eingeladen. Zwar war dies in meiner ursprünglichen Planung meiner Recherchereise nicht vorgesehen, aber ich freute mich sehr auf diesen Ausflug und strich daher das Ascotal, in dem ich erst im Sommer 2020 war, aus meinem Programm.

 

Ich musste früh aufstehen, denn der Treffpunkt war um 9 Uhr in L’Île-Rousse, was eine Fahrzeit von einer Stunde in Anspruch nimmt. Zudem wollte ich vorher noch frühstücken.

 

Stéphane, unser Fahrer und Guide, holte uns ab. Mit dabei war eine andere Reisebloggerin mit ihrer Freundin und noch zwei weitere Personen. Wir fuhren Richtung Désert des Agriates und hielten auf dem ersten Pass, dort wo eine Piste zur Bucht von Ghignu abzweigt, an. Stéphane verschwand kurz in der Macchia und kam mit einer Handvoll Pflanzen zurück. Er erzählte einiges darüber und erklärte auf einem Plan, wie der Tag verlaufen sollte.

 

Kurz vor Casta bogen wir auf die Piste ab, welche hinunter zu den Stränden von Loto und Saleccia führt. Schon nach rund 400 m steckte ein Renault Clio fest und wartete auf angeforderte Hilfe. Wir konnten weiterfahren. Die «Strasse» sollte wirklich nur mit Geländewagen befahren werden und nicht mit normalen PKWs! Zwar standen – wie ich am Nachmittag sah – auf dem Parkplatz hinter dem Strand von Saleccia auch zwei VW-Busse, aber wie die runterkamen, ist mir rätselhaft. In unserem gut gefederten 4×4 wurden wir zwar einige Male recht durchgeschüttelt, Stéphane aber meisterte die vielen Kurven und Löcher hervorragend.

 

Unterwegs hielt Stéphane an einem kleinen Teich an, auf welchem Seerosen blühten. Dies verdeutlichte einmal mehr, dass die Désert keine «Wüste» ist, sondern schlicht und einfach eine «verlassene Gegend». Im Mittelalter wurde das Gebiet intensiv landwirtschaftlich genutzt. Es wurden Getreide und Wein angebaut. Verteilt über die ganze Désert des Agriates entdeckt man noch zahlreiche Pagliaghji, gemauerte Hütten, die von der einstigen Wichtigkeit der Region zeugen.

 

Wir parkten oberhalb des Loto-Strands. Ab hier hatten wir «frei». Stéphane wollte uns um 16 Uhr auf dem Parkplatz oberhalb des Strands von Saleccia wieder abholen. Wir hatten die Wahl, ob wir mit ihm etwas später dorthin fahren wollten oder lieber die Wanderung entlang der Küste in Angriff nehmen wollten.

 

Ich überquerte den ganzen Strand und liess auf der anderen Seite meine Drohne steigen. Danach ging ich wieder zurück und ass im etwas versteckt gelegenen Lokal La Cabana Melone und Schinken. Gestärkt wanderte ich entlang der Küste vom Strand von Loto zum Strand von Saleccia. Diese kleine Wanderung dauert etwas über eine Stunde und lohnt sich alleine schon wegen der herrlichen Ausblicke auf das Cap Corse.

 

Am Strand von Saleccia liess ich erst auf der einen Seite meine Drohne steigen, spazierte dann über den gesamten Strand bis ans andere Ende und machte auch von dort nochmals Luftaufnahmen. Da ich als einziger unserer Gruppe nicht badete, war ich deutlich früher bei Stéphane und wir tauschten uns über eine Stunde über die seine und meine Arbeit aus und zeigten uns auf unseren Handys Bilder von empfehlenswerten Sehenswürdigkeiten.

 

Dann ging es schon wieder zurück nach L’Île-Rousse, wo ich mit Chrigi und Marlen zum Nachtessen verabredet war. Im L’Escale war es wie immer ausgezeichnet! Nach dem Essen stand mir noch die Rückfahrt nach Corte bevor.

 

@allroademotions

@manawa.outdoor

Strand von Saleccia - Plage de Saleccia
Strand von Saleccia - Plage de Saleccia
Strand von Saleccia - Plage de Saleccia
Strand von Saleccia - Plage de Saleccia
Strand von Saleccia - Plage de Saleccia
Strand von Saleccia - Plage de Saleccia
Strand von Saleccia - Plage de Saleccia
Strand von Saleccia - Plage de Saleccia
Strand von Saleccia - Plage de Saleccia
Strand von Saleccia - Plage de Saleccia
Plage du Lotu - Strand von Lotu
Plage du Lotu - Strand von Lotu
Plage du Lotu - Strand von Lotu
Plage du Lotu - Strand von Lotu
Plage du Lotu - Strand von Lotu
Plage du Lotu - Strand von Lotu
Plage du Lotu - Strand von Lotu
Désert des Agriates avec All Road Emotions
Désert des Agriates avec All Road Emotions
Désert des Agriates avec All Road Emotions
L'Île-Rousse
Ponte Leccia
Strand von Saleccia - Plage de SalecciaStrand von Saleccia - Plage de SalecciaStrand von Saleccia - Plage de SalecciaStrand von Saleccia - Plage de SalecciaStrand von Saleccia - Plage de SalecciaStrand von Saleccia - Plage de SalecciaStrand von Saleccia - Plage de SalecciaStrand von Saleccia - Plage de SalecciaStrand von Saleccia - Plage de SalecciaPlage du Lotu - Strand von LotuPlage du Lotu - Strand von LotuPlage du Lotu - Strand von LotuPlage du Lotu - Strand von LotuPlage du Lotu - Strand von LotuPlage du Lotu - Strand von LotuPlage du Lotu - Strand von LotuDésert des Agriates avec All Road EmotionsDésert des Agriates avec All Road EmotionsDésert des Agriates avec All Road EmotionsL'Île-RoussePonte Leccia

Dienstag, 15. Juni

Nach dem Zusammenpacken fuhr ich ins Zentrum von Corte und frühstücke in einer Bar. Danach fuhr ich auf der T50 Richtung Aleria und fotografierte die frisch renovierte Genueserbrücke Pont de Piedicorti. Diese zählt drei Bögen und überspannt den Tavignano. Von Aleria aus fuhr ich ans Meer, vorbei am Weingut Président und bis zur Tour de Diane. Ich fotografierte den Genueserturm Tour de Diane, welcher an der Mündung des Etang de Diane steht. Hier findet man kilometerlange Sandstrände, die selbst im Hochsommer nur wenig besucht sind. Momentan aber ist der Strandabschnitt von hier bis nach Solenzara wegen der Ölverschmutzung gesperrt.

 

Danach fuhr ich zu den Badestellen im Fium’Orbo, welche ich fotografierte (abgesehen vom Y-Baum und von der Pont de Mela, von denen ich im Sommer 2020 schon neue Bilder gemacht hatte). Anschliessend fuhr ich auf der D44 über Lugo-di-Nazzo und Poggio-di-Nazzo in die Region Fium’Orbo.

 

Weiter auf der D44 fuhr ich bis Isolaccio-di-Fiumorbo. Dieser Streckenabschnitt ist sehr schmal und einsam. Dann fuhr ich auf der D945 Richtung San-Gavino-di-Fiumorbo. Beim Weiler Bruschiccia führt ein sehr steiler und teilweise nicht leicht zu erkennender Wanderweg zur Cascade de Bura (Buja). Hin und zurück benötigt man eine gute Stunde.

 

Nach der Wanderung ging es weiter Richtung Ania. Dazwischen liegt eine herrliche Badestelle, wo ich auf eine Gruppe deutscher Motorradfahrer traf, die Paradisu kannten.

 

Die D945 führte weiter bis nach Pietrapola. Die Thermen haben dieses Jahr wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Ich setzte meine Rundfahrt durch das Fium’Orbu auf der D45 fort und fuhr hoch nach Prunelli-di-Fiumorbo. Von dort hätte man eine sehr schöne Aussicht auf die Ostküste, allerdings war es sehr dunstig. Auf der sehr kurvenreichen D345 fuhr ich hinunter auf die Ostküstenebene und von dort weiter auf die T10. Diese führte mich nach Solenzara. Hier bog ich auf die D268 Richtung Bavella-Pass ab und fuhr bis zum Camping U Ponte Grossu.

 

Ich meldete mich an und stellte das Auto auf einen freien Stellplatz. Mit dem Fotoapparat begab ich mich auf eine Rundtour. Plötzlich kam ein Golfcaddy angefahren. Der Fahrer stellte sich mir als Toussaint, Besitzer des Campingplatzes, vor. Er lud mich ein, mit ihm eine Tour über den Platz zu machen. Er zeigte mir den neuen Sanitärblock, den Fitnesspark und alles weitere, was er in den letzten Jahren verbessert hatte. Der Campingplatz hat seit meinem letzten Besuch vor über 10 Jahren wirklich enorm dazu gewonnen! Toussaint macht alles selbst und sprudelt nur so vor Ideen. Nach der Tour über den Campingplatz fuhr er mich auf die andere Seite der Strasse. Dort, hinter einem Tor, befindet sich seine kleine Farm mit zwei Ziegen und rund 20 Hühnern. Er ging in den Hühnerstall und kam mit 12 frischen Eiern heraus, welche er mir schenkte.

 

Wir stiegen um in seinen Geländewagen und fuhren eine 2 km lange und sehr kurvenreiche Piste hoch bis zu seinem Haus. Hier hat sich Toussaint ein wahres Paradies gebaut! Man geniesst absolute Ruhe und einen herrlichen Blick auf die Bavella-Gruppe. Der Garten ist liebevoll angelegt und vielfältig bepflanzt. Er drückte mir einige frische Erdbeeren, Pfefferminze und Rosmarin in die Hand. Im Garten gibt es einen wunderbaren Pool. Das Haus, eine ehemalige Bergerie, hat er wunderschön ausgebaut. Er lebt dort autark. Das Wasser kommt aus einer eigenen Quelle und Strom wird produziert von Solarpanels, welche eine Batterie speisen.

 

Nach der Führung fuhren wir zurück auf den Campingplatz, wo ich mein Zelt aufbauten konnte. Toussaint lud mich zum Nachtessen ein und so assen wir gemeinsam, während er mir vieles über den Waldbrand von 2019 erzählte. Das war äusserst beeindruckend, denn er war mit seinem eigenen Löschfahrzeug an den Löscharbeiten beteiligt. Geschlafen hatte er während diesen Tagen kaum und sein Klettergarten erlitt grossen Schaden. Die Bilder und Filme, welche er mir auf dem Handy zeigte, waren beängstigend. Er schickte mir eine Auswahl ein Bildern.

Mittwoch, 16. Juni

Nach dem Zusammenpacken ging ich ins Restaurant des Campingplatzes und frühstückte. Toussaint war noch nicht da. Daher machte ich zuerst ein paar Drohnenaufnahmen des Camping U Ponte Grossu. Danach war Toussaint anwesend und wir tranken zusammen einen Kaffee.

 

Schliesslich verabschiedete ich mich von ihm und fuhr hoch auf den Bavella-Pass. Dort machte ich einige Fotos und fuhr weiter bis nach Zonza. Von dort ging es auf der D268 über San-Gavino-di-Carbini nach Levie und von dort zum Castello di Cucuruzzu. Ich unternahm die kleine Rundwanderung durch den herrlichen Wald und besuchte Cucuruzzu und Capula (Eintritt 4 Euro). Das Castellu di Cucuruzzu fotografierte ich auch mit der Drohne.

 

Weiter ging es über Sainte-Lucie-de-Tallano und dann auf der D20 nach Zoza. Hier besuchte ich die Flussbadestelle unterhalb des Dorfes. Bei der Brücke findet man ein sehr grosses und tiefes Becken, leider aber ist das Wasser ziemlich braun und lädt nicht gerade zum Baden. Trotzdem ist die Badestelle im Sommer gut besucht.

 

Schliesslich erreichte ich die D420, welche mich über Sorbollano und Serra-di-Scopamene nach Aullène brachte. Ab dort steigt die Strasse stark an und führt durch ein ehemaliges Waldbrandgebiet. Die roten Felsen, welche man nun sehr gut sehen kann, erinnern stark an die Calanche.

 

Nördlich von Moca-Croce wollte ich zur Piscia di l’Onda wandern. Leider aber ist der Wanderweg dorthin aktuell gesperrt. Warum, das steht auf dem Schild nicht. Also fuhr ich noch etwas weiter nordwärts bis zum torreanischen Monument von Foce. Danach ging es weiter nach Petreto Bicchisano, wo ich den Dolmen von Settiva besuchen wollte. Allerdings ist der Zugang mittlerweile abgesperrt und ich musste unverrichteter Dinge wieder abziehen.

 

Die T40 brachte mich nach Grosseto, wo ich auf die D2 nach Santa-Maria-Siché abbog. Auf der D83 ging es dann über die Dörfer Campo, Frasseto, Zécavo und Corrano nach Bains de Guitera. Von dort aus fuhr ich auf der D757 und D757A nach Zicavo. Etwas südlich davon liegt die herrliche Flussbadestelle von Pont de Camera. Weiter ging es auf der D69 bis auf den Col de la Vaccia, wo ich in der Ferme Auberge du col de la Vaccia ein sehr schönes Zimmer bezog. Das Nachtessen auf der Terrasse wurde untermalt von einem herrlichen Sonnenuntergang und schmeckte sehr gut.

Donnerstag, 17. Juni

Das Frühstück genoss ich auf der Terrasse der Auberge du Col de Vaccia. Nachdem ich gepackt hatte, bezahlte ich für das Zimmer, Nachtessen und Frühstück und stand dem Patron Red und Antwort zu Paradisu.

 

Danach fuhr ich auf der sehr schmalen und kurvenreichen D26 hinunter nach Olivese. Dieser Strasse folgte ich bis zu einer Brücke über den Taravo, wo ich mir eine schöne Badestelle erhoffte. Schön wäre sie, aber leider ist das Wasser des Flusses sehr braun und man sieht den Grund des Flusses nicht. Das lädt nicht gerade zum Baden. Ich fuhr zurück nach Olivese und dann auf der D757 nordwärts. Mein nächstes Ziel war die Genueserbrücke Pont de la Trinité. Von der Strasse her ist dieser leider nicht ausgeschildert. Ich verliess mich auf Google-Maps und folgte einer Piste hinunter bis zum Fluss. Allerdings führte diese dann durch ein Privatgelände. Unten angekommen entdeckte ich dann den richtigen Weg. Die Bücke selbst ist sehr schön. Sie überspannt den Tavaro S-förmig, etwas, was ich noch bei keiner Genueserbrücke auf Korsika gesehen habe. Allerdings ist auch hier das Wasser braun.

 

Das nächste Ziel war die Genueserbrücke von Ponte Novu. Diese wurde mir von der Mairie von Zicavo als Sehenswürdigkeit gemeldet. Sie ist leicht erreichbar, allerdings handelt es sich um eine ganz normale Brücke. Frau Antoine-Santoni kontaktierte mich im Jahr 2018 und bedauerte, dass auf Paradisu das Haut-Taravo kaum vorkommt. Dies war auch der Grund für meinen aktuellen Aufenthalt in diese Region. Sie schickte mir eine Liste von Sehenswürdigkeiten, darunter auch die Genueserbrücke von Ponte Novi, die gar keine solche ist.

 

Die Flussbadestelle Pont de Piconca war schlecht zugänglich, zudem das Wasser immer noch braun. Nicht interessant.

 

Nächste Station war die Thermalquelle von Bains de Guitera. Das alte Hotel ist schon seit Jahrzenten geschlossen und stark zerfallen. Das Becken, in welches das 45 Grad warme, schwefelhaltige Wasser strömt, ist leider nicht aufgestaut, weshalb man dort kein Bad nehmen kann.

 

Als nächstes wollte ich die Menhirstatue von Castaldu besuchen. «Wollte» ist richtig, denn ich fand sie auch nach einer fast zweistündigen Suche nicht. Von der Strasse aus weist ein Schild in die richtige Richtung und auch kurz nachher zeigt ein zweites Schild den Weg. Dann ist Schluss. Kein weiterer Hinweis, nichts. Ich folgte verschiedenen Wegen und stieg über mehrere Tore. Ohne Erfolg. Die Menhirstatue fand ich nicht. Dies wird eine entsprechende Mail an Frau Antoine-Santoni zur Folge haben. Wenn schon der Weg aber der Strasse angezeigt wird, muss er auch zum Ziel führen!

 

Im Anschluss an diese erfolglose Suche fuhr ich über Ciamannacce, Sampolo, Tasso und Gioviacce wieder zum Taravo. Danach ging es nach Cassano und dann über den Col de Verde Richtung Ghisoni. Plötzlich klebte eine blaue BMW 1200 GS an meinem Heck. Es war Christoph Berg! Wir hielten an und tauschten uns über unsere jeweiligen Ziele aus.

 

Ich fuhr weiter über Ghisoni, wo ich Luftaufnahmen machte, und dann durch die Défilé de l’Inzecca Richtung Ghisonaccia und dann zurück zum Camping U Ponte Grossu. Ich hatte vergessen, Toussaint den Adapter zurückzugeben…

 

Danach fuhr ich auf der T10 Richtung Bastia. Südlich von Folelli hielt ich noch bei meinem Lieblings-Weinhändler und machte einen kleinen Einkauf für zuhause (Orenga de Gaffory und Clos Culombu, beides rouge). Schliesslich erreichte ich den Camping San Damiano, wo für mich eine schöne Parzelle in der vordersten Reihe reserviert war.

 

Nun sitze ich in Restaurant La Pagode und geniesse das letzte Nachtessen auf der Insel – für drei Wochen. Dann bin ich mit meiner Familie wieder auf Korsika!

Freitag, 18. Juni

Ich sitze nun auf der Sardinia Vera (eigentlich steht auf dem Ticket Mega Express 2…). Schon vor 40 Minuten hätte es ablegen müssen, aber wenn ich nach draussen schaue und auf die restlichen Autos schaue, so werden wir mindestens mit einer Stunde Verspätung ablegen.

 

Nach dem Zusammenräumen auf dem Camping San Damiano heute Morgen traf ich mich noch mit Claudia John, die auf dem Campingplatz eine Sprachschule betreibt. Meine beiden Töchter waren letzten Sommer bei ihr in der Schule und lernten etwas Französisch. Claudia empfahl mir eine Teststation in Biguglia. Zwar schreiben mir nahezu alle Heimreisenden, dass im Hafen kein Test verlangt worden war, aber Corsica Ferries schreibt auf seiner Webseite immer noch, dass man für eine Überfahrt nach Italien einen negativen PCR- oder Antigentest benötigt. Zudem interessierte mich, wie das ganze abläuft.

 

Ich fuhr als zur Apotheke Alfonsi in Biguglia (42.6233563, 9.4372354). Vor der Apotheke steht ein Container, der gross mit „ICI TEST COVID-19 angeschrieben ist. Zuerst allerdings muss man in die Apotheke rein und sich anmelden. Der Mann fragte, weshalb ich einen Test machen wollte. Er nahm meine Personalien auf inklusive Handynummer. Bezahlen musste ich nichts. Mit der Quittung konnte ich dann in den Test-Container, wo eine Frau wartete. Sie fragte mich, ob ich den Abstrich lieber in der Nase oder im Rachen machen wollte. Ich entschied mich für den Rachen, was deutlich angenehmer ist. Danach hiess es 15 Minuten warten. Schliesslich kam eine SMS mit einem Link. Ich musste mein Geburtsdatum eingeben und bestätigen. Darauf bekam ich in einer zweiten SMS einen Code. Damit konnte ich mein Testergebnis herunterladen. Fast gleichzeitig kam der Mann aus der Apotheke und brachte mir das Testergebnis noch in ausgedruckter Form.

 

Nach dem Test fuhr ich kurz in den Supermarkt, wo ich einige Kleinigkeiten einkaufte und fuhr dann zum Hafen. Die Fähre war noch nicht da und ein Blick auf die App MarineTraffic zeigte, dass sie nicht pünktlich eintreffen würde. Das Ticket, welches ich während meines Urlaubs umbuchen musste, wurde in digitaler Version akzeptiert. Man drückte mir das Formular „AUTODICHIARAZIONE GIUSTIFICATIVA PER L’INGRESSO IN ITALIA DALL’ESTERNO“ in die Hand. Da ich aber tags zuvor das digitale Formular auf https://app.euplf.eu ausgefüllt hatte, verzichtete ich auf ein weitres Ausfüllen. Weder das ausgehändigte Formular, noch ein Test oder den QR-Code vom digitalen Formular wollte jemand sehen.

 

Mal schauen, wann wir ablegen und wann ich in Livorno vom Schiff kommen werde.

Covid Testcentrum Corsica
Covid Testcentrum Corsica
Covid Testzentrum Korsika 02
Testresultat Corona Antigentest Korsika 01
Fähre Heimreise Korsika
Covid Testcentrum CorsicaCovid Testzentrum Korsika 02Testresultat Corona Antigentest Korsika 01Fähre Heimreise Korsika
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