6. Etappe: Porto-Pollo – Bonifacio
Das Frühstücksbuffet im Hotel Les Eucalyptus war seine 12 € mehr als Wert, es gab so ziemlich alles was man sich wünscht. Die Hotelterrasse wo das Frühstück eingenommen wird vervollständigte dieses Bild vom perfekten Frühstück noch. Es war wirklich sagenhaft schön, ebenfalls wie das Wetter heute Morgen.
Vor der Abfahrt habe ich die Kette nochmals geschmiert und schon ging es los Richtung Propriano. Dort sah ich die erste Bausünde in Korsika, in Form eines hässlichen Betonbunkers, der wohl mal ein Hotel werden soll.
Die Fahrt nach Sartène erfolgte nun wieder auf einer mehr befahrenen Nationalstraße und so nahm der Verkehr wieder zu. Durch die gut ausgebaute Straße fahren die Autos schon schneller und man wird teilweise mit 100 Sachen überholt. Es ist zwar fast immer ein kleiner Seitenstreifen verfügbar, es bleibt jedoch immer ein mulmiges Gefühl, wenn die Lastwagen und Transporter knapp vorbeifahren.
Sartène selbst war sehr schön, sehr viele verwinkelte Gassen und ein sehr schönes Flair innerhalb des Ortes. In Sartène gönnte ich mir einen richtig schönen großen Eisbecher, den ich, ohne es zu dieser Zeit zu Wissen, noch gut gebrauchen konnte.
Wir folgten der Nationalstraße immer der Küste entlang und der Gegenwind wurde immer mächtiger. Am Bocca di Roccapina wurde der Wind so stark, dass wir zeitweise vom Rad absteigen mussten und um eine Kehre herumschieben mussten, bis der Wind wieder genau von vorne kam, ansonsten hätte es uns vom Rad geblasen.
Wir fuhren die restlichen 30 Kilometer gegen den starken Wind und ich hatte schon Zweifel, dass wir heute noch Bonifacio erreichen würden. Um 18 Uhr erreichten wir dann völlig entkräftet Bonifacio und hofften, dass wir schnell eine Unterkunft für diese Nacht finden würden. Es dauerte allerdings eine ganze Stunde und 5 Hotels, bis wir im letzten Winkel der Stadt eine Bleibe gefunden haben.
Wir kamen im 3-Sterne Hotel Santa Teresa im Doppelzimmer für 84 € und Frühstück 15 €/Person unter. Das Hotel war sehr schön, am Ende der Stadt, direkt auf dem Kreidefelsen, gelegen. Wir hatten dort noch Glück, denn es war das letzte Zimmer, das noch frei war. Wir konnten unsere Räder direkt in das Hotel stellen, unter einer kleinen Treppe warteten Sie auf Ihren erneuten Einsatz. Da der Standort des Hotels sehr ausgesetzt war, pfiff der Wind ordentlich um das Gebäude.
Das Hotel war sehr schön, modern eingerichtet, hatte freies WLAN und auch sonst eher von gehobener Kategorie. Zum Abendessen gingen wir ins Zentrum ins Restaurant La Cantina Doria. Wir hatten das Menü für 20 €. Es bestand aus einer Soupe Corse, einer korsischen Lasagne und einer Crème brûlée. Alles war sehr lecker und ist sehr zu empfehlen.