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Die Ostküste des Cap Corse

Cap Corse côte orientale Erbalunga

Die Rundreise ums Cap Corse beginnt in Bastia. Entweder fährt man auf der D80 entlang der Küste nordwärts, oder aber man wählt die Corniche, welche über die Dörfer Cardo, Ville-di-Pietrabugno und San Martino-di-Lota führt. Von dieser Strasse aus geniesst man eine herrliche Weitsicht auf die Küste und die Inseln Capraja, Elba und Monte Cristo (von Nord nach Süd). Bei Miomo erreicht man dann wieder die Küstenstrasse.

Variante Corniche

Die Corniche ist eine aussichtsreiche Strasse oberhalb von Bastia. Die Streckenführung ist allerdings etwas kompliziert und man kann sich leicht verfahren. Für Wohnmobile ist diese Strecke nicht zu empfehlen.

 

Von der Place St-Nicolas in Bastia aus fährt man auf der D81 Richtung St-Florent. Nach 4.5 km biegt man auf die D64 (Schild Cardo) ab.

 

Wer nach der Cap-Rundreise nicht nach Bastia zurückkehrt, soll vorher noch auf die 960 m hohe Serra di Pigno, den Hausberg Bastias, fahren. Kurz vor dem Col de Teghime zweigt rechterhand eine sehr schmale D338 ab. Oben angelangt, schweift der Blick über die Stadt Bastia, den Etang de Biguglia im Südosten und nach St-Florent, das Nebbio und die Désert des Agriates sowie den Weinbergen von Patrimonio im Westen. Bei klarer Sicht sieht man am Horizont den toskanischen Archipel, die Inseln Capraja, Elba und Monte Cristo und ganz selten sogar das italienische und französische Festland. Wer die Rundreise wieder in Bastia beendet, kann sich die Serra di Pigno auch für den Schluss aufheben. Die Sicht ist allerdings früh am Morgen besser.

 

Zurück auf der Corniche: Der D64 folgt man und umrundet den Ort Cardo. Kurz nach Cardo biegt man scharf links auf die D164 ab, welche nach zwei Haarnadelkurven in die D231 mündet. Hier fährt man links Richtung Ville di Pietrabugno. Die D231 wiederum mündet in die D31 und man fährt weiter Richtung Ville di Pietrabugno. Etwas nach dem Ort gelangt man zu einem schönen Aussichtspunkt, von wo aus man einen herrlichen Blick auf die Stadt Bastia hat.

 

Danach durchquert man San-Martino-di-Lota und fährt weiter Richtung Santa-Maria-di-Lota. Kurz vor Santa Maria überquert man eine Brücke. Hier findet man eine kleine Badestelle (Cascade de Forci). Man durchquert Santa-Maria-di-Lota und gelangt so hinunter nach Miomo. Das letzte Schild mit der Aufschrift „Corniche“ kann man ignorieren. Dieser Abschnitt führt lediglich durch ein Quartier mit Einfamilienhäusern.

 

In Miomo erreicht man wieder die Küstenstrasse D80. Hier lohnt es sich, erst rechts abzubiegen und 200 m südwärts zu fahren. Hinter dem Kiesstrand von Miomo liegt rechterhand ein Parkplatz. Auf der anderen Seite der Strasse findet man den Kiesstrand von Miomo, an dessen Nordende ein restaurierter Genueserturm steht. Dieser kann besichtigt werden.

Cardo
Cardo
Corniche
Corniche
Corniche
Cascade de Forci
Corniche du Cap Corse
Corniche du Cap Corse
Corniche du Cap Corse
Serra di Pigno
Serra di Pigno

Variante Küstenstrasse

Von der Place St-Nicolas aus fährt man nordwärts, am Hafen vorbei und folgt den Schildern Richtung Cap Corse. Das Gebiet nördlich von Bastia ist recht zugebaut. Hier wohnen die besser Verdienenden. Oberhalb und unterhalb der Strasse stehen schöne Villen. Es ist ratsam, genügend Bargeld dabeizuhaben! Im Nordteil des Caps gibt es nur einen Geldautomaten (in Macinaggio) und wenn der mal nicht funktioniert, hat man Pech. Kartenzahlung ist nicht in jedem Restaurant möglich.

 

Pietranera ist einer der Villenorte bei Bastia. Den Namen des Dorfes hat Prosper Mérimée in seiner Novelle Colomba als Handlungsort verwendet. Die Geschichte spielte aber nicht – wie fälschlicherweise auch geschrieben wird – hier nördlich von Bastia. In Pietranera gibt es einige Hotels, die sich als letzte Übernachtung vor der Heimreise anbieten.

 

Miomo

In Miomo erblickt man bereits den ersten Genueserturm. Diese Türme sind rund um das Cap Corse in besonders grosser Dichte vorhanden sind. Der 1561 erbaute Genueserturm von Miomo steht am Nordende der kleinen Kiesbucht und ist ein gutes Fotomotiv. Er wurde restauriert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Miomo
Miomo
Strand von Miomo
Miomo
Miomo
Tour de Miomo

Nach Miomo durchfährt man die kleinen Orte Grigione und Lavasina, welche beide mit einer kleinen Kiesbucht aufwarten.

 

In Lavasina findet jedes Jahr am 8. September eine Prozession zum Strand statt. Die Kirche heisst Notre Dame des Grâces und wird auch als Loudes von Korsika bezeichnet.

Lavasina
Lavasina
Lavasina
Lavasina Notre Dame des Grâces
Lavasina Notre Dame des Grâces
Vierge de Lavasina

Erbalunga

Kurz nach Lavasina erreicht man Erbalunga. Erbalunga ist eines der schönsten Dörfer an der Ostküste des Cap Corse.

 

» Mehr über Erbalunga

Erbalunga
Erbalunga
Erbalunga
Erbalunga
Erbalunga
Erbalunga

Hinter Erbalunga wird die Landschaft wilder und man lässt das Einflussgebiet Bastias endgültig hinter sich.

 

Nach wenigen Kilometern erreicht man Marine de Sisco.

Marine de Sisco

Bei einem Blick auf die Landkarte Korsika fällt auf, dass entlang der Küste des Cap Corse mehrere Marines liegen: Marine de Sisco, Marine de Pietracorbara, Marine de Porticciolo, Marine de Meria und weitere. Der eigentliche Ort liegt im Hinterland. Die Marine diente früher als Hafenstützpunkt, während die Leute aus Furcht vor Überfällen das Landesinnere als Wohnsitz bevorzugten. So liegt die Marine de Sisco am Meer, Sisco selbst rund 7 Kilometer weg vom Meer in den Hügeln des Cap Corse.

 

Wer das Cap nicht an einem einzigen Tag umrundet und etwas mehr Zeit hat, soll einmal das Sisco-Tal hochfahren. Von der Kirche San Martinu aus führt die schmale D32 nordwärts. Nach gut 500 m führt links eine Piste den Hang hinauf. Folgt man dieser zu Fuss, gelangt man zur kleinen romanischen Kapelle San Michele, die auf einem Felsen errichtet worden ist und von der aus man eine schöne Sicht aufs Sisco-Tal bis hinunter zum Meer hat. Die Kapelle wurde bereits im 11. Jahrhundert errichtet. Sie ist leider verschlossen und kann nur von aussen betrachtet werden.

 

Marine de Sisco verfügt über einen kleinen Kiesstrand, der aber nicht zum Baden verführt.

 

Etwas nördlich von Sisco befindet sich oberhalb der Küstenstrasse ein ehemaliges Kloster. Es wurde in ein Wohnhaus umgewandelt, ist in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.

Strand von Sisco

Pietracorbara

4 km nördlich von Marine de Sisco liegt Marine de Pietracorbara. Hier findet man eine schöne und feinsandige Badebucht. Der Genueserturm am Strand ist ein moderner Nachbau.

 

Eine herrliche Aussicht auf die Küste geniesst man vom markanten Hügel mit der Turmruine drauf. Etwas zurückversetzt liegt der schöne Camping La Pietra. Wer zur Abwechslung einmal ein Bad im Bach nehmen möchte, ist in Pietracorbara richtig. Fährt man auf der D232 5.5 km landeinwärts bis zum Weiler Selamace, fehlt nur noch ein Fussmarsch von 5 Minuten bis zu einer schmucken Badegumpe U Guadubughju mit einer malerischen Genueserbrücke. Sehr empfehlenswert!

 

Eine weitere Genueserbrücke befindet sich weiter unten im Tal. Vom Parkplatz der Badestelle U Guadubughju aus fährt man Richtung Küste und parkt das Auto nach 1.4 km am Strassenrand. Man folgt dem Wanderweg in südlicher Richtung und kommt so nach rund 100 m zur Genuserbrücke.

 

Und es gibt sogar noch eine dritte Genueserbrücke, welche den gleichen Bach überspannt. Diese liegt noch weiter unten. Fährt man von der Küstenstrasse auf der D232 das Tal hoch, zweigt nach 650 m rechts die Strasse zum Camping La Pietra ab. Man fährt aber nochmals 100 m weiter und parkt das Auto am Strassenrand. Ein Weg (Schild Sackgasse) führt in 60 m zur Genueserbrücke.

Marine de Pietracorbara
Marine de Pietracorbara
Marine de Pietracorbara
Marine de Pietracorbara
Marine de Pietracorbara
Marine de Pietracorbara
U Guadubughju
U Guadubughju
Genueserbrücke bei Marine de Pietracorbara
Genueserbrücke bei Ponticellu
Saint-Clément

Zwischen Marine de Pietracorbara und dem Dörfchen Porticciolo steht unmittelbar oberhalb der Strasse der Genueserturm von L’Osse (Tour de l’Osse). Dank seiner Renovation zwischen 1978 und 1980 ist er in einem hervorragenden Zustand und ein beliebtes Fotomotiv. Erbaut wurde er im Jahr 1599.

 

Unterhalb der Strasse gehen Schnorchler gerne ihrem Hobby nach. Im Sommer 2002 brannte die Macchia um den Turm herum ab. Seither erkennt man die zahlreichen Terrassen aus aufgeschichteten Steinen gut. Diese zeugen von der einstigen intensiven landwirtschaftlichen Nutzung des Cap Corse. Solche angelegten Terrassen findet man rund ums Cap.

Tour de L'Osse
Tour de L'Osse
Tour de L'Osse
Tour de L'Osse
Tour de L'Osse
Tour de L'Osse
Tour de Losse

Porticciolo

Porticciolo (Marine de Cagnano) ist ein schmuckes Fischerdörfchen mit winzigem Hafen. Die Häuser sind schiefergedeckt und – wie in Centuri – pastellfarben angestrichen. Geht man durch die engen Gassen zum Hafen hinunter, entdeckt man darüber einen restaurierten, zur Ferienwohnung umgenutzten Genueserturm.

Porticciolo
Porticciolo
Porticciolo
Porticciolo
Porticciolo
Porticciolo
Porticciolo
Porticciolo
Porticciolo
Porticciolo
Genueserturm von Porticciolo
Marine de Porticciolo
Marine de Porticciolo
Marine de Porticciolo

Nördlich von Porticciolo führt die Strasse gleich hinter einem Strand entlang, der aber in den letzten Jahren mit viel angeschwemmtem Seegras verschmutzt war.

Cagnano-Tal

Kurz bevor man den Strand von Porticciolo erreicht hat, zweigt linkerhand die D132 Richtung Cagnano ab. Wer Zeit hat, legt ihr eine kleine Zusatzschlaufe ein (nicht für Wohnmobile geeignet!). Man folgt der D132 und beigt nach 2.5 km links auf die schmale D432 Richtung Suare ab. Die Strasse führt durch einen Wald und man erreicht nach einigen engen Kurven den Weiler Suare. Wenig später hat man einen schönen Blick über das Cagno-Tal bis hinunter ans Meer. Rund 1.5 km nach Suare erreicht man den Hauptweiler von Cagnano, Ortale.

 

An der Kreuzung bei der Kirche gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder, man fährt geradeaus und kommt so zum Weiler Piazze, von wo aus eine kurze Wanderung zu einer verfallenen Mühle mit Genueserbrücke führt. Später erreicht man wieder die D80 bei Porticciolo. Die zweite Möglichkeit führt linkerhand Richtung Luri. Dabei fährt man nach dem Weiler Caromacce unterhalb des verfallenen Klosters von Oveglia (Couvent d’Oveglia) vorbei. Später erreicht man Luri, von wo aus man nach Santa-Severa fährt und die Tour ums Cap Corse auf der Küstenstrasse fortsetzt.

Cagnano
Cagnano
Cagnano

Moulins de Mitile und Genueserbrücke

Von der Kirche von Cagnano im Weiler Ortale aus fährt man 1.2 km auf der D132 und parkt dann in der Haarnadelkurve. Der Weg zu den Mühlen beginnt direkt hier. Man erreicht die Mühlen nach rund 10 Minuten.

Moulins de Mitile
Moulins de Mitile
Moulins de Mitile
Moulins de Mitile
Moulins de Mitile
Moulins de Mitile
Moulins de Mitile
Moulins de Mitile
Moulins de Mitile

Couvent d’Oveglia

Bei der Kirche im Weiler Ortale biegt man links auf die D132 Richtung Luri ab und folgt der Strasse 2.2 km. Hier parkt man das Auto am Strassenrand und folgt der Piste, welche linkerhand hochführt. Diese macht nach 160 m eine Linkskurve. Von hier aus sind es noch 600 m. Das Kloster wurde zwischen dem 16. und dem 17. Jahrhundert erbaut. Vorher stand hier die Burg von Oveglia, welche im 12. Jahrhundert erbaut und 1358 durch einen Volksaufstand zerstört wurde. Das Kloster verfügte zur Blütezeit über ein eigenes Priesterseminar und beherbergte 60 Mönche.

Couvent d'Oveglia
Couvent d'Oveglia
Couvent d'Oveglia
Couvent d'Oveglia
Couvent d'Oveglia
Couvent d'Oveglia
Couvent d'Oveglia

Nördlich von Porticciolo führt die Strasse gleich hinter einem Strand entlang, der aber in den letzten Jahren mit viel angeschwemmtem Seegras verschmutzt war.

Santa Severa

In Santa Severa, auch Marine de Luri genannt, mit seinem kleinen Jachthafen, hat man die Möglichkeit, die Tour ums Cap Corse über Luri und den Col de Ste-Lucie (Santa Lucia) abzukürzen. Wer aber auch die Nordspitze von Korsika erkunden möchte, bleibt auf der D80 Richtung Macinaggio. Weinliebhaber machen einen Halt bei der Domaine de Pieretti auf der rechten Seite am nördlichen Ortsausgang. Meiner Meinung nach gibt es hier den besten Rotwein des Cap Corse. Im Weiler Piazza, dem Hauptort der Gemeinde Luri, findet jedes Jahr am ersten Juliwochenende ein Weinfest statt. Dann hat man die Möglichkeit, die Weine von allen bekannten Produzenten Korsikas zu degustieren und natürlich zu kaufen. Abends gibt es Unterhaltung mit Musik.

 

Am Hafen von Santa Severa haben in der Saison zwei Restaurants geöffnet. Hier isst man ruhiger als im touristischen Macinaggio, welches einige Kilometer nördlich liegt.

Strand von Santa Severa
Strand von Santa Severa
Strand von Santa Severa
Santa Severa

Marine de Meria und Meria

Marine de Meria ist der zweitletzte Ort an der Ostküste des Cap Corse. Wer die Cap-Tour abkürzen möchte, kann im Ort auf die D35 nach Morosaglia abbiegen. Die schmale und sehr kurvenreiche Strasse führt ein einsames Tal hinauf. Man fährt an mehreren stillgelegten Minen vorbei. Nach der Passhöhe bietet sich eine wunderschöne Aussicht auf die nördliche Westküste des Cap Corse.

 

Der Kiesstrand von Marine de Meria wird in der Saison vor allem von Einheimischen aufgesucht. Auf der nördlichen Seite der Bucht steht ein leider unschön restaurierter Genueserturm.

 

Meria selbst liegt etwas oberhalb und ist über die D135 zu erreichen. Von Meria aus führt eine kurze Wanderung zum verlassenen Dorf von Caracu.

Strand von Meria
Strand von Meria
Strand von Meria
Meria
Caracu
Caracu
Caracu
Caracu
Caracu
Caracu

Kurz vor Macinaggio zweigt linkerhand die D353 nach Tomino ab.

Tomino
Tomino
Tomino
Tomino
Tomino
Tomino

Tomino

Das Dorf liegt auf einem Hügelzug und verfügt als einziger Ort an der Ostküste des Cap Corse über keinen Hafen. Eine Marine de Tomino findet man auf der Karte somit nicht. Die Fischerboote der Einheimischen lagen im Hafen von Macinaggio. Dafür verfügt Tomino über zwei Genuesertürme. Einer davon ist rund, der andere weist einen quadratischen Grundriss auf. Vom Dorf aus hat man einen schönen Blick hinunter auf Macinaggio.

Macinaggio

Macinaggio ist der nördlichste Ort an der Ostküste des Cap Corse. Das Dorf besitzt den mit Abstand grössten Jachthafen, der rund 600 Booten Platz bietet. In der Saison ist Macinaggio ein belebter Ort mit mehreren Restaurants und Bars entlang der schönen Hafenpromenade.

 

Wer baden möchte, findet nördlich des Dorfes einen Strand. Lohnenswerter und vor allem etwas leerer ist der Strand von Tamarone, der rund einen Kilometer nördlicher liegt und über eine Piste erreichbar ist. Einen schönen Blick auf Macinaggio hat man von der Punta di a Coscia aus. Auf dieser nördlich gelegenen Landzunge stehen noch die Überreste einer Windmühle.

 

In Macinaggio startet – oder endet – der Sentier des Douaniers – der Zöllnerpfad, der die Nordspitze des Caps umrundet und bis Centuri führt.

 

Von Macinaggio aus startete Pasquale Paoli seinen Feldzug nach Capraja.

Macinaggio
Macinaggio
Macinaggio
Macinaggio
Macinaggio
Macinaggio
Cap Corse Küste nördlich von Macinaggio
Macinaggio
Macinaggio

In Macinaggio verlässt die D80 die Küste und führt über den Col St-Nicolas an die Westküste des Caps.

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