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Bravone

Achtung: Gemäss eines Artikels des Corse-Matin vom 12. März 2022 weist der Fluss Bravone (ab der Mündung des Presa-Baches in den Bravone) eine extrem hohe Konzentration an Arsen auf. Die akzeptable Norm liegt bei 10 Mikrogramm pro Liter. Der Bravone soll auf bis zu 2000 Mikrogramm pro Liter kommen. Das Arsen stammt aus der in den Arsenminen oberhalb des Dorfes Matra (siehe Rundfahrt Bravone-Tal). Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Lagerstätte nach einer Überschwemmung entdeckt. Ab 1908 baute die Gesellschaft ARSENIC die Arsenvorkommen aktiv ab. Im Ersten Weltkrieg war Arsen sehr gefragt, da arsenhaltige Säure ein starkes Nervengift ist, welches in Kampfgasen vorkommt. Die Mine war ein wichtiger Arbeitgeber. Jeden Tag kamen Männer und Frauen zu Fuss aus den umliegenden Dörfern, um unter katastrophalen Arbeitsbedingungen für einen Hungerlohn zu arbeiten. Eine grosse Zahl von Italienern und Leuten aus den Ostblockländern liessen sich im Dorf nieder und die Einwohnerzahl von Matra verdoppelte sich schnell. Zwischen 1922 und 1936 lag die Mine still. Danach wurde sie modernisiert und 1939 wurden wieder viele Arbeiter eingestellt. Definitiv geschlossen wurde die Arsenmine bei Matra im Jahr 1946.

 

Der Bravone bildet direkt oberhalb der Brücke schöne, grosse und flache Badebecken, die sich sehr gut für kleine Kinder eignen. Es lohnt sich, eine Rundfahrt durch das touristisch kaum erschlossene Bravone-Tal zu machen. So kommt man zu einer weiteren Badestelle mit einem schönen Wasserfall. Diese obere Badestelle Badestelle ist von der Arsenverschmutzung (siehe oben) nicht betroffen, da sie oberhalb des Zuflusses des Presa-Baches liegt. Die Presa fliesst von Matra hinunter zum Bravone.

Bravone
Bravone
Bravone
Bravone
Bravone

Anfahrt

Von Aléria aus fährt man erst auf der T10 nordwärts und biegt nach ca. 4.5 km links auf die D16 ab. Diese führt nach den ersten Kurven, wo auch die ehemalige Eisenbahnstrecke überquert wird, fast schnurgerade über die Ostküstenebene. Zu beiden Seiten erblickt man riesige Weinberge. Bei der Verzweigung bleibt man auf der D16 und fährt Richtung Tox und Moïta. Nach etwa 2 km erreicht man eine Brücke, die den Bravone überquert. Hier parkt man das Auto vor der Brücke auf der linken Seite.

Die alte Mühle wurde restauriert und in ein Restaurant umfunktioniert. Es war aber geschlossen bei meiner letzten Durchreise.

Zustieg zur Badegumpe im Bravone

Schon von der Brücke aus erblickt man die Badestelle. Man geht am schönen Restaurant, das in den Gemäuern einer alten Mühle eröffnet wurde, vorbei und hinunter zum Bach. Die Badestelle ist ein Traum für Kinder!

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