Die Wanderung auf dem Maultierpfad durch die Calanche ist sehr aussichtsreich und sehr zu empfehlen. Da sie kurz ist und nicht viele Höhenmeter zählt, eignet sie sich auch gut für Kinder.
Bis um 1850 die Strasse durch die Calanche gebaut wurde, war der Maultierpfad die einzige Verbindung von Piana nach Ota.
Anfahrt
Von Piana aus fährt man Richtung Porto. Nach knapp 2 km führt ein Strässchen rechts weg zum Fussballplatz von Piana. Davor gibt es einen grossen Parkplatz mit einigen Picknicktischen unter Kiefern. Wohnmobile können hier allerdings nicht parken, da ein Querbalken sie an der Einfahrt hindert. Wohnmobilfahrer können ihr Gefährt an der Hauptstrasse unten parken (einige Meter nach dem Abzweiger zum Fussballplatz linkerhand). Hier beginnt auch die Wanderung auf das Capu d’Orto.
Beschreibung der Wanderung durch die Calanche auf dem alten Maultierpfad
Man überquert den Fussballplatz diagonal. Auf der anderen Seite überquert man eine kleine Brücke (Dardo). Hier gabelt sich der Weg. Rechts geht’s zum Capu d’Orto, links zum Ancien Chemin de Piana à Ota. Der Weg führt im Zickzack durch ein schattiges Wäldchen leicht aufwärts. Nach knapp 10 Minuten erreicht man ein gigantisches Steinmännchen. 50 m dahinter gabelt sich der Weg erneut. Hier geht man geradeaus und erblickt vor sich schon den steinernen Weg, der dem Felsen entlangführt. Schon bald erreicht man den gemauerten Weg.
Der Blick reicht bis Piana, mit der Antenne auf dem dahinter liegenden Hügel, von wo aus man übrigens ebenfalls eine tolle Aussicht geniesst. Nach 5 Minuten, nach einer Rechtskurve, blickt man unvermittelt bis zum Monte Senino, der Halbinsel auf der Nordseite des Golfs von Porto. Weit unter dem Weg kann man sogar den Herzfelsen der Calanche ausmachen. Das herzförmige Loch im Felsen ist aus dieser Perspektive allerdings nicht zu sehen.
Der Weg führt kurze Zeit später wieder leicht abwärts und gabelt sich erneut. Hier geht man linkerhand über schöne Stufen abwärts. Man kommt zu einer Kermeseiche, unter welcher man gemütlich picknicken könnte. Gleich nach dieser Eiche steigt der Weg nochmals leicht an und führt danach wieder abwärts zwischen zwei markanten Felsen hindurch.
Schliesslich führt der Weg über zahlreiche Kehren steil aber ohne Schwierigkeiten abwärts. Bald gelangt man auf die Calanche-Strasse. Dieser folgt man linkerhand aufwärts. In der Saison herrscht hier viel Verkehr. Ist man aber zu Fuss unterwegs, kann man die bizarren Felsformationen viel besser geniessen, als wenn man sich noch auf den Gegenverkehr konzentrieren muss. Nach insgesamt etwas mehr als einer Stunde erreicht man wieder das Auto.
Wer noch etwas mehr durch die Calanche wandern möchte, unternimmt noch die Kurzwanderung zum Château Fort.