Der Vecchio entspringt am Monte d’Oro und heisst anfangs Agnone. Dieser Fluss ist vor allem bekannt wegen seinen Cascades des Anglais, die in der Hochsaison täglich hunderte von Touristen anziehen. Ab dem Weiler Vizzavona heisst der Fluss dann Vecchio und man trifft auch nur noch auf sehr wenige Leute. Kurz nach dem Einstieg in Canaglia vereint er sich mit dem Manganello. Hier wird das Vecchiotal sehr einsam. Auf der rechten Seite, weit über dem Flussbett, schlängelt sich die Eisenbahnstrecke kaum erkennbar den Hügeln entlang. Von der stark befahrenen T20, welche hinter den Hügeln liegt, merkt man gar nichts. Erst beim Ausstieg an der Ponte Vecchio erblickt man sie. Hoch über uns überquert sie auf der neuen Brücke das Vecchiotal. Später mündet der Vecchio in den Tavignano, welcher bei Aléria das Meer erreicht.
Geführte Touren im Vecchio
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Ausrüstung
- Neoprenanzug, Badehose und T-Shirt
- Badetuch, Verpflegung, Geldbeutel und Autoschlüssel wasserdicht verpackt
- allenfalls 10 m Seil (z. B. zum Absichern von Kindern)
Anfahrt
Der Vecchio hat einen kleinen Nachteil und der besteht darin, dass man zwei Autos und einen lieben Fahrer oder eine liebe Fahrerin benötigt: Eines am Einstieg, das andere am Ausstieg. Dasjenige am Ausstieg parkiert man auf der alten Strassenbrücke über den Vecchio, unterhalb der Eisenbahnbrücke von Gustave Eiffel. Auf der alten Strasse verkehren nur noch wenige Ausflügler. Die eigentliche Strasse, die T20, führt seit ein paar Jahren über die neue, deutlich grössere Brücke. Im Auto, welches man hier abstellt, hinterlässt man Badetücher, trockene Kleider und Schuhe für alle Teilnehmer.
Anschliessend fährt man mit dem zweiten Auto auf der T20 südwärts Richtung Ajaccio. Der hübsche Ort Vivario wird durchquert. Rund 5 Kilometer nach Vivario biegt man auf die schmale D23 ab und fährt bis zum Weiler Canaglia. Es ist empfehlenswert, das Auto vor dem Weiler an den Strassenrand zu stellen. Die wenigen Parkplätze im winzigen Dorf überlässt man freundlicherweise den Einheimischen. Nachdem man sämtliches Material aus dem Auto genommen hat (Materialkontrolle!), kann der Fahrer sich auf den Rückweg machen. Bei der Pont du Vecchio, wo ja das erste Fahrzeug wartet, gibt es noch ein paar nette Gumpen, die zum Verweilen laden.
Zustieg
Am hinteren Ortsausgang führt ein Forstweg in rund 10 Minuten hinunter zum Vecchio. Nur ein kleines Stück flussabwärts mündet der Manganello in den Vecchio.
Vecchio Flusswanderung: Die Tour
Der Vecchio führt auch Hochsommer viel Wasser und bietet somit sehr viele Schwimmstellen. Anfangs allerdings ist das Flussbett sehr flach und breit. Man geht etwas mühsam über die rund geschliffenen, wackelnden Brocken. Bald schon wird es aber interessanter, das Tal enger und der Fluss tiefer. Da man auf der ganzen Strecke auf keine einzige Schwierigkeit trifft, verzichten wir hier auf eine detaillierte Beschreibung. Beim grössten Becken ist ein Sprung aus rund sieben Metern Höhe möglich.
Der Rückweg
Fast am Ende der Tour mündet auf der linken Seite der Verghellu in den Vecchio. Von dort aus sind die drei Brücken über den Vecchio bereits zu sehen. Hier tummeln sich bereits wieder viele Leute in den grossen Gumpen. Nachdem man unter den beiden alten Brücken hindurch gegangen ist, steigt man auf der rechten Seite unter der neuen Strassenbrücke hoch. Anfangs ist es noch ein Pfad, danach dann eine Treppe. Schon ist man beim Auto.